Tischtennis/BW Mülhausen: Aus Liebe zum kleinen Ball

Vor 40 Jahren wurde der Grefrather Tischtennis-Verein BW Mülhausen von einer Gruppe Fußballern gegründet.

Grefrath. Der DJK SC Blau-Weiss Mülhausen ist mit 40 Jahren noch ein relativ junger Klub, und mit knapp 200 Mitgliedern auch ein eher "überschaubarer Verein", der in den vier Jahrzehnten jedoch stets sportlich überaus erfolgreich war. Einst schaffte er es, mit den Damen und den Herren in der Tischtennis-Oberliga zu spielen. Das Urgestein der Blau-Weißen, Toni Raeth (ehemaliger erster Vorsitzender), stellte schon beim Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen fest, dass man für die nächsten 25 Jahre gut gerüstet sei.

Seit dem vergangenen Jahr sind auch die Trainings- und Spielmöglichkeiten in der Oedter Turnhalle, die die sportliche Heimat der Blau-Weißen ist, optimiert worden. Vor allen Dingen konnten die Lichtverhältnisse durch den Einsatz der Gemeinde Grefrath entscheidend verbessert werden.

Der Verein wird heute von dem Grefrather Architekten Horst Thrams geführt. Bei der diesjährigen Sportlerehrung in der Albert-Mooren-Halle konnte man erleben, wie erfolgreich die Mülhausener sind, die in Hans-Gerd Kresken einen unermüdlichen sportlichen Motor haben.

Kurios ist die Entstehungsgeschichte des Klubs, dessen Vereinslokal im ehemaligen Mülhausener Bahnhof liegt. Zunächst wurde der Tischtennissport gar nicht betrieben. Es war vielmehr eine Thekenmannschaft, die ursprünglich Fußball spielte - und die Fußballer waren es, die dann ein Tischtennisturnier veranstalteten. Auf Grund des regen Interesses wurde die Gründung einer Tischtennisabteilung beschlossen und die Aufnahme in den Westdeutschen Tischtennisverband beantragt.

Innerhalb eines Jahres gab es damals 52 Neuanmeldungen für den Club. Hermann Sanders, der heutige erste Vorsitzende der Oedter Borussia, war ein Mann der ersten Stunde. Der Verein hat bereits in den 1980er Jahren Kreismeisterschaften ausgerichtet, und zu Beginn der 1990er Jahre stiegen die Damen in die Oberliga auf.

Mitte der 1990er Jahre folgten die Herren in die Oberliga. Die Tischtennisspieler beteiligten sich an Karnevalsumzügen in der Gemeinde Grefrath, fuhren in die Partnerstädte, und nahmen 1994 am Fackellauf des olympischen Feuers durch die Niersgemeinde auf dem Weg zu den olympischen Spielen in Lillehammer teil.

Eine besondere Feier, wie zum 25-jährigen Bestehen, gibt es nicht. Doch der Verein ist stolz, jetzt seit mittlerweile vier Jahrzehnten das Spiel mit dem kleinen Plastikball aus Zelluloid in der Sport-und Freizeitgemeinde Grefrath anbieten zu können. mb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort