Thurams Torriecher : Wie Gladbach wieder auf Kurs kommt
Mönchengladbach Nach zwei Siegen in Serie ist Gladbach wieder im Rennen. Die Aufregung um den scheidenden Trainer Rose dürfte sich gelegt haben. Doch gezittert wurde bis zur letzten Sekunde.
In der Halbzeitpause war Marco Rose ganz ruhig. „Ich glaube, er war selbst erstaunt, wie schlecht wir gespielt haben in der ersten Halbzeit“, sagte Borussia Mönchengladbachs Mannschaftskapitän Lars Stindl nach dem nicht mehr für möglich gehaltenen 2:1 (0:1)-Erfolg gegen den SC Freiburg in einem verrückten Spiel.
Eigentlich hatten die Gladbacher am Karsamstag einen rabenschwarzen Abend eingeläutet und sich von allen Europapokalträumen verabschiedet. Doch nachdem Marcus Thuram mit seinem Doppelpack (53./60.) das Spiel nach einer Systemumstellung gedreht hatte und der Freiburger Ausgleich in der 95. Minute nicht gewertet wurde, mischt der zuletzt kriselnde Champions-League-Achtelfinalist nach dem zweiten Sieg in Folge im Rennen um die internationalen Startplätze wieder mit.
„Wir sind jetzt auf Schlagdistanz und wollen dranbleiben. Ich habe viel Positives gesehen von meiner Mannschaft“, befand der Gladbacher Trainer, der in der Pause eine Feinjustierung vornahm, auf Dreierkette umstellte und somit über die vorgeschobenen Außenverteidiger mehr Druck über die Flügel bekam. „Christian Streich hat sich etwas ausgedacht, was uns vor große Probleme gestellt hat“, sagte Rose. Der Coach sprach die Dinge in der Pause an und brachte Denis Zakaria für Hannes Wolf. „Ein Trainer ist ja auch dafür da, dass er korrigiert und nicht einfach nur rumschreit“, sagte Christoph Kramer, der mit einem feinen Pass auf Thuram den Siegtreffer einläutete.