Thomasstadt Kempen: Verspätetes Jubiläumsgeschenk?

Die Fußballer von Thomasstadt wollen mit aller Macht in die Bezirksliga zurück.

Kempen/Krefeld. In der Fußball-Kreisliga A geht es nach zwölf Spieltagen äußerst spannend zu. Neben dem hohen Favoriten Spielsport Krefeld haben derzeit fünf weitere Teams realistische Möglichkeiten, einen der drei Aufstiegsplätze zur Bezirksliga zu erreichen. Einer der Bewerber ist Thomasstadt Kempen, das trotz der jüngsten 2:4-Niederlage im Spitzenspiel gegen Spielsport den dritten Tabellenplatz hinter dem OSV Meerbusch behauptet. Der Vorsprung auf den Ligavierten SC Bayer Uerdingen beträgt vier Punkte.

"Es wäre eine tolle Sache, wenn wir endlich den Sprung in die höhere Liga schaffen", sagte das Thomasstädter Urgestein Franz-Josef "Schmicko" Schmitz, der seit einigen Jahren als Vereins-Vize fungiert und mit dem Vorsitzenden Willi Hamacher gut harmoniert. "Schmicko" angelte sich am Saisonanfang Trainer Michael Foehde, der sein dreijähriges Engagement beim SV Büderich beendet hatte.

Foehde, der zuvor zehn Jahre den VfL Tönisberg und sieben Jahre den SV St. Tönis trainiert hatte, setzte nicht nur die gute Arbeit seines Vorgängers Thomas Neber (jetzt Rhenania Hinsbeck) fort, sondern schöpft das gesamte Potenzial des Teams ab. "Die Jungs sind gut drauf, arbeiten prächtig mit und wollen den Erfolg", sagt Foehde. Für einige Insider kommt der Erfolg der Kempener im Jubiläumsjahr (1909 gegründet) etwas überraschend. Denn in Torjäger Kai Hitzmann (Knorpelabsplitterung) und Ertu Kile (Kreuzbandriss) fehlen schon seit geraumer Zeit wichtige kreative Kräfte - ein Verlust, den der Trainer gut kompensiert hat.

"Wir haben einige hungrige Spieler, die sich ihren Platz im Team erkämpft haben", sagt Foehde und verweist dabei auf die Nachwuchsspieler Stefan Gotzes und André Meier, die sich gut entwickelt haben. Als Torjäger zeichnen sich derzeit Marc-Christian Schwiertz und Kevin Marissen aus, die beide jeweils vier Tore erzielt haben.

Leider musste der einzige Akteur mit Landesligaerfahrung, Paul Dubinski, vor zwei Wochen, seine Laufbahn beenden - das Knie. "Schade, Paul ist ein guter Sportmann", sagte Schmitz. Sehr gut läuft auch die Zusammenarbeit in Kempen zwischen Senioren- und Jugendabteilung. Der neue Fußball-Obmann Walter Hamers fungiert als Bindeglied zwischen den Bereichen, da er auch als Obmann der A-Jugend tätig ist.

Mit Spannung erwartet man in Kempen das nächste Heimspiel. Denn der Aufsteiger SV Grefrath stellt sich vor. Mit dessen Spielertrainer Michael Schrumpf kehrt ein alter Kempener an alte Wirkungsstätte zurück. Schrumpf war früher als Spieler bei Thomasstadt aktiv. Für Brisanz ist also gesorgt.

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