Schuberts leise Kritik nach der 5:1-Gala gegen Werder
Mönchengladbach (dpa) - André Schuberts Kritik an den Kritikern war nach der 5:1-Gala leise, aber unüberhörbar: „Ich hoffe, dass die Leute Verständnis dafür zeigen, wenn diese 18-, 19-, 20-jährigen Burschen mal nicht so gut spielen und auch mal Verständnis da ist, wenn es nicht so gut läuft.“
Youngster wie Mahmoud Dahoud (20), der zweifache Torschütze Andreas Christensen (19) oder Rechtsverteidiger Nico Elvedi (19) trugen die Borussia nach dem Fehlstart in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga mit einer begeisternden Vorstellung zum ersten Sieg des Jahres.
Dem 44-jährigen Schubert, der sich nach dem Rückzug von Lucien Favre mit sechs Siegen als Cheftrainer empfahl, hatte der mediale Umgang mit den Niederlagen gegen Borussia Dortmund (1:3) und bei Mainz 05 (0:1) offensichtlich zugesetzt. „Wir haben natürlich in der Hinrunde Begehrlichkeiten geweckt. Die Leute glauben dann, dass wir die Spiele Woche für Woche mal eben so locker gewinnen“; sagte er. „Wir müssen immer ans Limit und an die Grenzen gehen.“
Seine Mannschaft habe in der Hinrunde angesichts des Fehlens der langzeitverletzten Leistungsträger wie Martin Stranzl und den Belastungen in drei Wettbewerben „einen hohen Substanzverlust“ erlitten. „Wir waren physisch nicht bei 100 Prozent. Das muss man gegen Dortmund sein, in Mainz war es dann schon besser“, erklärte Schubert. „Diese Woche wirkte die Mannschaft immer fitter, immer präsenter und immer frischer. Für uns war es eine Frage der Zeit. Wichtig war, dass wir die Ruhe bewahren.“