Borussia Mönchengladbach Schubert hofft auf Interimskapitän Xhaka

Mönchengladbach. Wer sich auf einen Zweikampf mit Xhaka einlässt, beißt gewöhnlich auf Granit. Borussia Mönchengladbachs Motor und Antreiber liebt das körperbetonte Spiel. „Er geht keinem Duell aus dem Weg und bis an die Grenze“, sagt André Schubert, der nach dem Rücktritt von Lucien Favre im Borussia-Park auf der Trainerbank das Sagen hat.

Xhaka, seit 2012 ein Gladbacher Borusse, kennt die Uefa-Champions-League wie aus dem Effeff.

Xhaka, seit 2012 ein Gladbacher Borusse, kennt die Uefa-Champions-League wie aus dem Effeff.

Foto: dpa

Schubert hat Granit Xhaka sogar zum Interimskapitän berufen, und so ruhen dann auch auf dem 23-jährigen Schweizer Nationalspieler am Mittwochabend im mit 46 000 Zuschauern ausverkauften Borussia-Park große Hoffnungen: Denn erstmals seit 37 Jahren bestreitet der Traditionsverein wieder ein Heimspiel in der „Königsklasse“. Gegner ist Manchester City (20.45 Uhr/Sky).

Xhaka, seit 2012 ein Gladbacher Borusse, kennt die Uefa-Champions-League wie aus dem Effeff. Er ist gerade 18, als er erstmals der berühmten Hymne - geschrieben von dem britischen Komponisten Tony Britten und angelehnt an ein Händel-Stück - lauschen durfte und beim FC Basel Premiere feierte . „Da schlug mein Herz höher.“ Am Mittwoch nun freut sich Xhaka auf sein Auftaktspiel bei Borussia Mönchengladbach, nachdem er in Sevilla (0:3-Niederlage) wegen einer Sperre noch hatte pausieren müssen.

Da wird seine besondere Art, sich im Mittelfeld mit Haut und Haaren zur Wehr zu setzen und Angriffe einzuleiten, erst recht gefragt sein. „Jetzt erfüllt sich mit Gladbach ein Traum für mich. Manchester City ist zwar ein anderes Kaliber als zuletzt Stuttgart oder Augsburg in der Bundesliga, das heißt aber nicht, dass wir chancenlos sind. Wir werden alles geben.“

Manchester City - das ist eine Welt für sich, beinahe irreal. Beispiel: Während die Gladbacher im Sommer rund 25 Millionen Euro in Zugänge investierten, gaben die von einem Scheich aus den Vereinigten Arabischen Emiraten regierten „Citizens“ 225 Millionen aus. Allein Kevin de Bruyne (VfL Wolfsburg) kostete etwa 75 Millionen Euro. International machte der Tabellenzweite der Premier League aber in den vergangenen Jahren wenig Furore, und wie Gladbach verlor auch Manchester City sein erstes Gruppenspiel (1:2 gegen Juventus Turin).

„Die Mannschaft hat trotzdem Extraklasse“, sagt Xhaka, „sie ist gespickt mit Superstars. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen.“ Gleichwohl ist er zuversichtlich: „Vielleicht unterschätzen sie uns ja auch. Wer weiß, ob sie sich mit unseren Namen überhaupt beschäftigt haben.“

Gladbachs Coach André Schubert sieht der Begegnung entspannt entgegen, spricht von einem Festtag im Borussia-Park. „Wir werden alles abrufen. Alles, was in uns steckt.“ City sei kein übermächtiger Gegner. „Auch Borussia Mönchengladbach hat sich alles hart erarbeitet und gehört nach einer überragenden Saison zu den Besten in Europa. Ängstlich zu sein, wäre sicher der falsche Weg, um gegen Manchester zu bestehen. Wir müssen auch immer wieder den Weg zum Tor zu suchen.“

Und dabei spielt Granit Xhaka als Champions-League erfahrenster Spieler bei Gladbach und Dreh- und Angelpunkt im Fohlen-Team eine wichtige Rolle.

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