Sascha Rösler: "Die wissen schon, wie gut wir sind"

Interview: Der VfL empfängt am Montag Mainz. Rösler will Punkte für den Aufstieg sammeln.

<strong>Mönchengladbach. Das 2:4 bei der TSG Hoffenheim war für Borussia Mönchengladbach, Spitzenreiter der 2. Fußball-Bundesliga, die erste Niederlage seit fünfeinhalb Monaten. Damals, am 24. August 2007, verlor die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay beim FSV Mainz 05 mit 1:4. Am Montagabend (20.15 Uhr, live im DSF) steht im Borussia-Park das Rückspiel gegen die Rheinhessen an. Wir sprachen vor der Partie mit Borussias Mittelfeldspieler Sascha Rösler.

Sascha Rösler, Borussia ist seit drei Spielen ohne Sieg. Gilt es nun, im Spiel gegen die Mainzer für die Konkurrenz ein Zeichen zu setzen?

Rösler: Ich glaube nicht, dass wir ein Zeichen setzen müssen. Ich habe viele Bekannte, die in anderen Mannschaften der Liga spielen. Egal, mit wem ich spreche: Die wissen schon, wie gut wir sind. Sie haben alle noch den nötigen Respekt vor uns. Außerdem spielen wir bestimmt nicht, um Zeichen zu setzen, sondern um Punkte zu holen, damit wir aufsteigen.

Das dürfte gegen Mitabsteiger Mainz 05 keine leichte Aufgabe werden. Im Hinspiel gab es eine böse 1:4-Klatsche

Rösler: Mainz kommt jetzt genau richtig. Wir haben das Hinspiel in lebhafter Erinnerung. Es war für uns damals ein ganz schlechtes Spiel, ein Debakel. Die Mainzer haben uns an dem Tag demontiert, danach hatten wir eine sehr schwere Woche. Das Spiel haben wir noch im Kopf und wollen da wieder was gutmachen. Wir wollen zeigen, dass wir gegen keine Mannschaft zweimal verlieren und beweisen, dass wir die beste Mannschaft der Liga sind.

Auch Sie selbst haben im Hinspiel Ihr bisher wohl schwächstes Spiel für Borussia gezeigt.

Rösler: Da haben wir kollektiv katastrophal gespielt. Es war so ein Tag, an dem bei uns gar nichts ging. Damals haben wir uns zu sehr unter Druck gesetzt und gedacht, dass wir auf die Schnelle alles gutmachen müssen, was die letzten drei Jahre im Verein schiefging. Deswegen haben wir vielleicht ein wenig blutleer gespielt und waren auf dem Platz auch wie gelähmt.

Gelähmt wirkte das Team auch in der zweiten Hälfte in Hoffenheim. Sie waren gesperrt und haben das Spiel im Fernsehen verfolgt. Sind sie da nicht verrückt geworden?

Rösler: Naja, wenn man von außen zuschaut, ist alles immer einfach gesagt. Zur Halbzeit habe ich natürlich auch gedacht, dass wir das Spiel mit der 2:0-Führung nach Hause schaukeln. Dementsprechend war ich natürlich wie alle anderen auch enttäuscht, dass wir das nicht geschafft haben.

Ihr ehemaliger Trainer in Aachen, Michael Frontzeck, hat über Sie einmal gesagt, dass Sie ein "positiver Drecksack" sind. Hat nicht genau so einer in Hoffenheim gefehlt?

Rösler: Sicherlich hat mich Gladbach auch geholt, weil ich in dieser Hinsicht meine Qualitäten habe. Ob es mit mir anders gelaufen wäre, kann man nicht sagen. Wir haben eigentlich genug Typen in der Mannschaft, um fehlende Spieler problemlos zu ersetzen.

Warum hat das in Hoffenheim dennoch nicht funktioniert?

Rückkehrer: Sascha Rösler nach abgesessener Gelbsperre, Marcel Ndjeng nach überstandener Grippe sowie Roel Brouwers und Johannes van den Bergh nach auskurierten Knieverletzungen stehen Jos Luhukay wieder zur Verfügung. Sebastian Svärd fällt mit Sprunggelenksproblemen aus. Bis auf ihn, Roberto Colautti und Robert Fleßers sind damit alle Profis wieder einsatzfähig.

So könnten sie spielen: Heimeroth - Levels, Brouwers (Gohouri), Daems, Voigt - Paauwe - Ndjeng, Coulibaly - Rösler - Neuville, Friend

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