Rückspiel ohne Marco Reus?

Borussias spätes Tor sorgt für Unmut bei Bochums Trainer.

Mönchengladbach. Hiobsbotschaft für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga-Relegation. Trainer Lucien Favre wird im Rückspiel am kommenden Mittwoch möglicherweise auf Marco Reus (Foto) verzichten müssen, der sich beim 1:0 im Hinspiel über den VfL Bochum einen Muskelfaserriss zuzog.

Nach dem Schlusspfiff im Mönchengladbacher Borussia-Park hatte es für Friedhelm Funkel (57) kein Halten mehr gegeben. Wutentbrannt rannte der Trainer des VfL Bochum zu Schiedsrichter Günter Perl, deutete immer wieder auf seine Armbanduhr. Erst später legte sich sein verständlicher Zorn. „Ich bin mit dem Gegentor absolut nicht einverstanden. Es ist gefallen, als die Nachspielzeit abgelaufen war.“ VfL-Kapitän Christoph Dabrowski sprach von einer „absoluten Frechheit“. Die Mönchengladbacher, die das Spiel durch das Tor von Igor de Camargo in der 93. Minute gewonnen hatten, sah es anders. „Als wir den Einwurf ausgeführt haben, waren in der Nachspielzeit 1:56 Minuten gespielt. Dass der Schiedsrichter die daraus folgende Situation zu Ende spielen lässt, ist üblich“, sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl.

Perl bestätigte diese Einschätzung: „Als der Ball ins Seitenaus ging, war die zweiminütige Nachspielzeit noch nicht um.“

Dass die Gladbacher beim Rückspiel, das auf Videowänden im Borussia-Park gezeigt wird, auf einen extrem aggressiven Gegner treffen werden, scheint gewiss. „Wir haben uns in der Kabine geschworen, alles zu geben. Das wird ein Hexenkessel“, versprach Paul Freier.

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