Renntag: Trabrennfahrer trotzen WM

144 Pferde gehen am Sonntag an der Niersbrücke an den Start. Hülskath und Nimczyk im Sulky.

Mönchengladbach. Die Trabrennbahn tritt am Sonntag mit einem Mammutprogramm in Konkurrenz zur Fußball-Weltmeisterschaft. Trotz allerorten grassierendem Fußballfieber hat der Renntag in den Ställen eine gewaltige Resonanz gefunden: 144 gemeldete Pferde sorgen in 14 Prüfungen für ein Programm, das vom Publikum echtes Stehvermögen verlangt.

Aus dem Lager der Aktiven sind alle aktuellen westdeutschen Spitzenfahrer engagiert, was spannende Rennen garantiert. Bei den Profis sind dies Roland Hülskath, Michael Nimczyk und Thomas Panschow, die momentan in der Championatswertung die Plätze 1, 2, und 9 belegen.

Bei den Lehrlingen steigt der klar dominierende Tim Schwarma in den Sulky und bei den Amateuren geht Silvia Raspe an den Start, die die Tabelle immer noch deutlich anführt.

Die junge Amazone aus Weeze kann ihre Spitzenposition bei den Hobbyfahrern am Sonntag - der Start zum ersten Rennen erfolgt um 13.45Uhr - ausbauen. Im 11.Rennen steuert sie nämlich Lion Furniture, mit dem sie seit Januar acht Mal in Serie gewonnen hat.

Für den in diesem Bänderstartrennen 25 Meter günstiger postierten Darwin (Thomas Maassen) und dessen Trainingsgefährtin Dialetta (Cathrin Nimczyk) wird es wie für Quildy Yacom (Julia Knoch) wohl nur um ein gutes Platzgeld gehen. Zwei 1000-Euro-Jackpots in der Siegwette verleihen dem Renntag eine besondere Würze.

Im zweiten Rennen trifft der deutlich geförderte und zuletzt in Dinslaken siegreiche Willucio Toscana (Roland Hülskath) auf die an der Niersbrücke hoch bewährte Marylyn Columbus (Michael Nimczyk) und den diesmal Dennis Spangenberg anvertrauten Fighter S.L., der in den vergangenen Wochen vornehmlich durch ausgezeichnete Leistungen unter dem Sattel von sich reden machte.

Auch im siebten Rennen gibt es keinen klaren Favoriten, wenn die Dinslakener Sieger Pacha du Bourg (Dennis Spangenberg) und Argentini (Patricia Ruckdäschel) die Auseinandersetzung mit der nach einer kleinen Pause zurückkehrenden Höwings Okaleia Z (Roland Hülskath) und Lady Cecile (Michael Nimczyk) aufnehmen.

Spannung verspricht auch ein über die Steherstrecke führendes Amateurfahren, in dem mit der in dieser Saison in Mönchengladbach bei drei Starts noch ungeschlagenen Hale Berry (Heinrich Gentz), dem vor zwei Wochen in Dinslaken turmhoch überlegenen Aaron Uli Bo (Hans-Ulrich Bornmann) und dem formstarken Straight on (Sina Baruffolo) drei gleichwertige Konkurrenten aufeinandertreffen.

Die Organisatoren sind also trotz WM-Fieber guter Dinge, einige Zuschauer an die Rennbahn zu locken. Zumal das 14. und damit letzte Rennen bereits um 18.35 Uhr gestartet wird. Wenn die deutsche Fußball-Nationalmannschaft um 20.30 Uhr gegen Australien in die WM startet, können die Trabrennfreunde also längst wieder auf ihrem "WM-Sofa" sitzen.

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