Reitsport: Ein Krimi im Barrierespringen

Das Turnier an der Lüthemühle zog wieder viele tausend Zuschauer in seinen Bann.

Lobberich. Etwa zehntausend Zuschauer erlebten beim Reitturnier an der Lüthemühle an vier Tagen insgesamt 49 Stunden Reitsport mit 24 Spring- und zehn Dressurprüfungen. Elf Sterne-Springprüfungen** dokumentierten die hohe sportliche Qualität beim Springen in Lobberich, und die Dressurprüfungen von E bis zur Kür Grand Prix de Dressage die Bandbreite. Eben von der Führzügelklasse bis zum Nürnberger Burgpokal.

Konnte der Krefelder Heiner Schiergen (RC Jan van Werth) am Donnerstag bei der Drei-Sterne S-Dressur Grand Prix de Dressage die Irin Judy Reynolds noch auf Platz drei verdrängen, so gewann sie auf Remember mit 74,350 Wertungspunkten vor Helmut Schiergen (71,570) und Jana Freund (71,150) den Nürnberger Burgpokal.

21 von ursprünglich 46 gemeldeten Reiterinnen starteten die schwerste Springprüfung: S*** mit Siegerrunde. Dabei war auch die 31-jährige Lobbericherin Miriam Sakelariou auf Casanta, die es aber nicht in die Siegerrunde schaffte. Nur sechs Reiter, darunter die Deutsche Meisteirn Rebecca Golasch (Versmold), kamen in die Siegerrunde.

Diese entschied Holger Hetzel (Schravelsche Heide) in fehlerfreien 39,5 Sekunden für sich. Er siegte vor Sönke Völker (Leichlingen) und der Dritten, Rebecca Golasch (40,85 Sekunden). Die Zeitspring-Prüfung S* gewann Thomas Wiesner (Goch) in 60,85 Sekunden vor Frederic Tillmanns (Neuhaus) und Sebastian Adams (Rodderberg).

Der Flutlichtabend wurde zum gesellschaftlichen und sportlich spannenden Höhepunkt des viertägigen Turniers. Das Barrierespringen kam einem Krimi gleich, zumal Dirk Jerke (RV Wevelinghoven) mit Rocco Pelegrino schon früh 190 Zentimeter Höhe vorlegte - und alle Konkurrenten bei dieser Höhe patzten.

Die 22-jährige Lokalfavoritin Anke Schepers scheiterte mit "Ronaldo" an der zweiten Höhe (170 Zentimeter). Das Paar hatte in den Vorjahren noch die 190 Zentimeter und damit den Sieg beim spannenden mitternächtlichen Barrierespringen geschafft. In diesem Jahr wollte sie den Hattrick schaffen. Der Druck war offenbar zu groß.

Das galt auch für die zweite Lobbericher Reiterin Miriam Sakelariou. Die griechische Nationenpreis-Reiterin ging mit "Lando" in das Barrierespringen. Das Paar scheiterte bereits an der ersten Höhe von 160 Zentimeter. 180 Zentimeter schafften Stephanie Rudolf (RV St. Hubertus) und Christian Weyen (Uedesheim). Auf Platz vier kam Christian Slawinski (Waltrup), der 170 Zentimeter übersprang.

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