R wie Rote Laterne: Borussias Pleiten

VfL von A-Z, heute das R wie Rote Laterne.

4. November 1989. Im Stuttgarter Neckarstadion spielt der VfB mit den Borussen Katz und Maus. 4:0 steht es nach 90 einseitigen Minuten. Enttäuscht verlassen Uwe Kamps, Stefan Effenberg, Jörg Criens und Co. den Platz - nach 24 Jahren im Fußball-Oberhaus erstmals als Tabellenletzter. "Das war ein bitterer Moment", erinnert sich Ex-Torjäger Jörg Criens.

Der damalige Chef-Trainer Wolf Werner hält sich nach der Pleite bei den Schwaben noch eine Woche. Als die Borussen daheim gegen Bayer Uerdingen auch noch verlieren (0:1), wird ein bis dato ungeschriebenes Gesetz am Bökelberg gebrochen: Zum ersten Mal wird auch in Gladbach ein Trainer wegen Erfolglosigkeit suspendiert.

Bis zum heutigen Tag folgen 15 weitere Trainer-Entlassungen. Werners Assistent Gerd vom Bruch übernimmt Ende 1989 das Kommando und schafft tatsächlich noch einmal die Wende. Nach - umgerechnet auf die Drei-Punkte-Regelung - 14 Zählern in der Hinrunde holt vom Bruch mit seinem Team noch 27 Zähler und feiert den umjubelten Klassenerhalt. Jahre später sagte der Siegerländer: "Ich wollte auf keinen Fall der Trainer sein, mit dem die Gladbacher absteigen."

Doch 1999 ist der Abwärtstrend nicht mehr zu stoppen. Am Ende eines erfolgreichen Jahrzehnts (Pokalsieg 1995, zahlreiche internationale Auftritte) geht es 1999 tatsächlich zum ersten Mal in die zweite Liga, dann kommt es 2007 zum Abgang - wie sich die Bilder ähneln zur aktuellen Situation. Die Rote Laterne leuchtet wieder.

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