Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich
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Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich

Positive WM-Bilanz

99 000 Fans bei den drei Gladbach-Spielen und Fragen zum Verkehrschaos.

Mönchengladbach. Die städtische Marketinggesellschaft MGMG hat die Fußball-WM der Frauen abgehakt. Und verteilt wie zuvor zur Weltmeisterschaft bereits an Interessierte Fahnen, die für die Hockey-EM der Männer und Frauen (20.-28. August) im Nordpark werben. Die MGMG war unter anderem für die Fanmeile im Altstadt-Bereich zuständig.

Hier fieberten insgesamt rund 3500 Besucher an der riesigen LED-Wand mit Lira Bajramaj oder Abby Wambach. Immerhin: Zum spannenden Finale Japan-USA kamen noch rund 300 Fans zum Public Viewing.

OB Norbert Bude (SPD) zog am Montag — wie erwartet — eine positive WM-Bilanz. „Wir waren gute Gastgeber“, sagte er. Für ihn habe es nichts Negatives gegeben.

Für die MGMG war das Spektakel „ein hoher Werbefaktor national wie international für die Stadt“. Dass mit etwa 99 000 Zuschauern relativ viele die drei Gladbach-Spiele besuchten, überraschte selbst Fifa-Vertreter.

Denen entging nicht die Kritik von Besuchern an „hohen Preisen“ im und am Borussia-Park. Sowohl die Wurst als auch das Kalt-Getränk waren teurer als zu Bundesliga-Zeiten. Bei der WM diktierte der Weltverband die Preise.

Nachhaltig getrübt wird das Fazit vom Verkehrschaos vor, vor allem aber nach der Partie Frankreich-Deutschland. Danach hatte es Gespräche mit Verantwortlichen gegeben. Über das Ergebnis wurde noch nichts bekannt. Stadtsprecher Dirk Rütten bestritt Meldungen, wonach der DFB der Stadt kritische Fragen gestellt hat.

Jürgen Lützen (Polizei) nennt die WM „eine „insgesamt entspannte Veranstaltung“. Tätlichkeiten habe es nicht gegeben. Auf das Verkehrschaos ging er nicht ein.

Keine Mehreinnahmen durch die WM: Das sagen Taxi- und Beförderungsunternehmen. „Wir haben nicht mehr verdient“, sagt UweTillmanns, Taxi-Zentrale. Viele Fans seien von auswärts mit dem Auto angereist, glaubt Tillmanns. Auch City- und Mini-Car verzeichneten in den drei Wochen keine zusätzlichen Einnahmen.

Die Einschätzung teilt auch Andreas Graf, Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes. „Es gab während der WM bei den Hotels vereinzelte, zusätzliche Buchungen.“

Die Erwartungshaltung sei nicht groß gewesen, da klar gewesen sei, dass Spielerinnen und Offizielle in Köln bzw. Düsseldorf untergebracht werden. „Nun hoffen wir, dass wir die Hockey-EM mehr im Geldbeutel spüren“, sagt der Hotelier. Im Dorint zum Beispiel kommen gleich mehrere Teams unter.

Allerdings habe die Gastronomie am Alten Markt profitiert, sagt Graf. Den Eindruck bestätigt Uwe Schmitz (Graefen und König). „An den Spieltagen waren deutlich mehr Gäste da“, sagt der Wirt. „Auch sind viele Leute aus dem Ausland da gewesen, die sonst nicht in die Altstadt kommen.“

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