Borussia M’Gladbach Passt Stindl bei Gladbach noch ins System?

Mönchengladbach · Lars Stindl kehrt bei Borussia nach seiner Verletzung zurück. Systembedingt droht ihm jedoch ein ähnliches Schicksal wie Christoph Kramer.

 Lars Stindl steht bei Gladbach nach seiner Rückkehr vor einer schwierigen Situation.

Lars Stindl steht bei Gladbach nach seiner Rückkehr vor einer schwierigen Situation.

Foto: Marius Becker/dpa/Marius Becker

Bei Borussia Mönchengladbach dürfte man mit dem Saisonstart durchaus zufrieden sein. Sieben Punkte aus drei Spielen sind der beste Saisonstart seit Langem. Und das alles ohne den verletzten Kapitän Lars Stindl. Der befindet sich zwar mittlerweile wieder im Mannschaftstraining, konnte dem Team allerdings noch keine Minute auf dem Platz helfen. Ob sich das in nächster Zeit wieder ändern wird, ist sogar fraglicher, als sich das wahrscheinlich viele nach der letzten Saison gedacht haben.

Stindl gehörte zu den absoluten Leistungsträgern bei der Borussia. Allerdings zählt der 30-Jährige nicht zu den flexibelsten Fußballern. Stindl spielt zentral, entweder im offensiven Mittelfeld oder noch ein Stück davor. Im neuen 4-3-3 System vom Dieter Hecking gibt es jedoch nur noch eine zentrale Offensivkraft. Betrachtet man die bisherigen Leistungen und die Erwartungshaltung an ihn, dürfte auf dieser Position Neuzugang Alassane Pléa gesetzt sein.

Stindl könnte ähnliches Schicksal wie Kramer drohen

Trotz der Rückkehr seines Kapitäns ist nicht davon auszugehen, dass Dieter Hecking von seinem erfolgreichen 4-3-3 System abweicht. Lars Stindl könnte also das gleiche Schicksal drohen, dass diese Saison auch Borussias vorherigen Kapitän ereilt hat. Christoph Kramer, in der letzten Saison ebenfalls einer der Leistungsträger, kam in der Schlussphase gegen Schalke zu seinen ersten Einsatzminuten in der Bundesliga. Sein Konkurrent Tobias Strobl, der bei der Borussia alle drei Bundesligaspiele auf der „Sechs“ durchgespielt hat, gibt Dieter Hecking im Moment keinen Grund ihn aus der Startelf herauszunehmen.

Auf seine Reservistenrolle angesprochen, verkündete Kramer, dass er keine Unruhe in die Mannschaft bringen wolle, allerdings dürfte klar sein, dass er sich mit einer dauerhaften Rolle als Ersatzspieler kaum anfreunden können wird. Wenn Lars Stindl erst wieder richtig fit ist, ergibt sich daraus für Borussias Trainer die nächste schwierige Situation, denn auch der 30-Jährige wird sich kaum mit einem Platz auf Mönchengladbachs Reservebank zufrieden geben.

Das könnte auch ein Grund gewesen sein, warum Hecking sich vor einigen Tagen noch für größere Spieltagskader ausgesprochen hat.

(fred)
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