Oscar Wendt möchte es noch einmal wissen

Der Schwede im Team von Borussia Mönchengladbach war in der Vorsaison nur Reservist.

Rottach-Egern. Oscar Wendt ist nicht der erste Spieler dieses Familiennamens, der in der Fußball-Bundesliga sein Geld verdient. Von 1975 bis 1981 erzielte Benny Wendt in 152 Partien für den 1.FC Köln, Tennis Borussia Berlin und den 1. FC Kaiserslautern insgesamt 55 Tore.

Oscar wartet bei Borussia Mönchengladbach noch auf seinen Durchbruch, auch wenn er als Linksverteidiger sicherlich nicht direkt mit dem heute 61-jährigen Mittelstürmer aus Norrköping verglichen werden darf. „Für die Borussia war die vergangene Saison fantastisch, für mich persönlich leider nicht“, sagt Oscar Wendt.

Das wiederum haben die beiden Wendts dann allerdings doch gemeinsam. In Köln hatte einst auch Benny nach seinem Wechsel aus Schweden eine unbefriedigende Saison erlebt, weshalb er schon nach nur einem Jahr in die Hauptstadt wechselte. Oscar hingegen will sich in Mönchengladbach durchsetzen.

„Ich habe aktuell nicht vor, die Borussia zu verlassen“, sagte Wendt, der angebliche Kontakte zu Twente Enschede dementierte. „Mir ist gesagt worden, dass in einigen deutschen Blättern derartiges geschrieben wurde. Ich habe nur schwedische Zeitungen gelesen und in denen stand nichts davon.“

Vor zwölf Monaten kam Wendt vom FC Kopenhagen, konnte sich gegen Filip Daems aber nicht durchsetzen und landete auf der Ersatzbank. In der Hinrunde brachte es der 26-Jährige auf lediglich zwei Einsätze. „Mental war das sehr hart für mich, aber ich musste es akzeptieren. Wenn es bei einer Mannschaft läuft, dann ist es für einen Trainer schwer, Spieler aus der Startelf zu nehmen.“

Der Blondschopf aus Göteborg verneint, dass er den Unterschied zwischen der dänischen und deutschen Liga unterschätzt hat, sagt aber: „Es ist schon ein anderes Leben in Deutschland. Ich habe einige Zeit zur Eingewöhnung benötigt.“

Zudem hatte Wendt Teile der Vorbereitung verpasst, da er nach Spielen mit Schwedens Nationalteam noch Urlaub machen durfte. Bei den „Tre Kronor“ hat er seinen Platz verloren, weshalb er in diesem Sommer von Beginn an dabei ist und nun angreifen will. „Ich habe jetzt klar bessere physische Voraussetzungen.“

Mit denen sieht sich Wendt zwar immer noch als linker Verteidiger, doch um zu spielen, möchte er sich nicht mehr nur auf diese Position festlegen. „Für mich ist es kein Problem, auch im Mittelfeld zum Einsatz zu kommen.“ Um dann eben dort wie Namensvetter Benny den Durchbruch zu schaffen.

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