Nur zwei Tage nachdenken: Mit klarem Kopf gegen die TSG

Seit dem Pokal-Aus ist nicht viel Zeit vergangen. Am Samstag steht das Duell mit Hoffenheim an.

Mönchengladbach. Nur zwei Tage Zeit, sich zu regenerieren, hatten die Fußballer von Borussia Mönchengladbach nach dem nervenaufreibenden Pokalabend gegen Bayern München. Am Samstag um 15.30 Uhr steht im Borussia-Park die Bundesligapartie gegen die TSG 1899 Hoffenheim an. Oder muss man sagen zum Glück nur zwei Tage? So sieht es jedenfalls Abwehrchef Dante. „Es ist besser, dass es nach so einem Spiel schnell weitergeht und gleich die nächste Partie auf dem Programm steht“, sagte der Brasilianer bereits kurz nach dem Ausscheiden im Pokalhalbfinale nach Elfmeterschießen.

Auch VfL-Trainer Lucien Favre wollte sich am Freitag nicht mehr mit dem Spiel gegen den Rekordmeister beschäftigen. „Wir brauchen nicht mehr darüber reden. Es war schön, ein gutes und intensives Spiel. Aber es ist vorbei“, sagte der Schweizer.

Favre ließ durchblicken, dass er die Spieler aufgefordert hat, zu dem „Von-Spiel-zu-Spiel“-Denken zurückzukehren. Er wollte zwar nicht im Detail sagen, was er Dante in der Kabine mitgeteilt hat, seine Äußerungen zu der Champions League haben den Trainer jedenfalls nicht gefallen. Mental, so Favre, dürfte das Ausscheiden keine Folgen haben. „Es war ein gutes Spiel, Werbung für den Fußball in Deutschland“, sagte der Trainer schließlich doch noch etwas zum Bayern-Spiel.

Die Turbulenzen beim Gegner nach der Entlassung von Manager Ernst Tanner (siehe auch Infokasten) haben die Gladbacher sehr wohl vernommen. Sportdirektor Max Eberl kennt die Situation, nach falschen Personalentscheidungen unter Druck zu geraten, sehr gut. „Früher haben Manager die Philosophie eines Vereins bedeutet. Werder Bremen ist das Paradebeispiel. Das hat sich ein wenig geändert. Wenn etwas nicht funktioniert, wird man schnell in Frage gestellt“, sagte Eberl.

Dass die Querelen die Hoffenheimer Spieler beeinträchtigen, glaubt der Sportdirektor nicht. „Einige Spieler werden traurig sein, einige werden sich freuen. Der Großteil wird denken: Dann kommt eben ein neuer Manager.“

Für Trainer Favre ist die Mannschaft der TSG mit der aus der Hinrunde, in der die Gladbacher in Hoffenheim mit 0:1 unterlagen, nicht zu vergleichen. „Der neue Trainer Markus Babbel hat das System verändert, drei bis vier neue Spieler stehen in der Stammelf. Hoffenheim verfügt mit Babel, Firmino oder Salihovic über hohe spielerische Qualität.“

Favre wird seine Anfangself „auf zwei bis drei Positionen“ umbauen. Havard Nordtveit (fünfte Gelbe Karte) und Martin Stranzl (muskuläre Probleme in der Hüfte) fallen aus. Roel Brouwers und Thorben Marx sind die ersten Optionen, Tolga Cigerci war zu Wochenbeginn krank. Zudem dürfte Patrick Herrmann von Anfang an auflaufen und den eher glücklosen Oscar Wendt im rechten Mittelfeld verdrängen.

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