Niederlage in Mainz: „Das Ergebnis ist ein Witz“

Trainer Michael Frontzeck ärgert sich über das unnötige 0:1 beim FSV Mainz 05.

Mainz. Das Prädikat "heimstark" hat sich Aufsteiger Mainz 05 in dieser Bundesliga-Spielzeit in erster Linie mit harter Arbeit, Fleiß und eisernem Willen verdient. Beim gestrigen 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach trug jedoch auch eine gehörige Portion Glück sowie Unvermögen der Gäste dazu bei, dass der FSV auf eigenem Platz weiterhin ungeschlagen ist (sieben Siege, drei Remis).

"Dieses Ergebnis ist ein Witz, wir hatten drei hundertprozentige Chancen und hätten eigentlich gewinnen müssen", haderte Borussen-Trainer Michael Frontzeck nach dem Schlusspfiff mit dem Schicksal. Vor 20 300 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Bruchweg war der VfL Borussia über weite Strecken der Partie dominierend, vor allem in Durchgang eins erspielte sich die Elf vom Niederrhein mehrere gute Chancen. Doch der argentinische Stürmer Raul Bobadilla, gegen Bremen noch als eiskalter Vollstrecker gefeiert, vergab diesmal selbst beste Einschussmöglichkeiten (4./15./42.) fahrlässig.

Da passte es ins Bild, dass der frühere Mönchengladbacher Bo Svensson den Mainzern mit einem Abstauber-Tor (44.) kurz vor der Pause den achten Saisonsieg bescherte. Zuvor hatte Borussen-Torhüter Logan Bailly einen Kopfball von Malik Fathi an die Latte gelenkt, Marco Reus im Anschluss über den Ball geschlagen, so dass Svensson mit der ersten Mainzer Chance gleich das 1:0 markierte.

"Ich war mir sicher, dass Reus den Ball klärt. So konnte ich nichts anderes machen, als das Ding über die Linie zu schieben", schilderte Svensson. Natürlich sei es etwas Besonderes für ihn gewesen, gegen seinen ehemaligen Klub zu treffen, dennoch war der 30-Jährige nicht zufrieden: "Wir haben nicht gut gespielt. Kompliment an die Borussia, die haben eine richtig gute Mannschaft."

"Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, machen kein Tor, Mainz trifft stattdessen aus dem Nichts. Dieses Spiel macht uns wütend, aber wir werden daraus auch gestärkt hervorgehen", sagte VfL-Sportdirektor Max Eberl sichtlich angefressen. Dass auf der anderen Seite der Mainzer Trainer Thomas Tuchel seine Analyse tiefenentspannt vortrug, durfte angesichts Tabellenplatz acht und 30 Punkten niemanden verwundern: "Auch wenn der Erfolg etwas glücklich war, als Aufsteiger brauchen wir uns dafür nicht zu entschuldigen."

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