Borussia Mönchengladbach : Nach Leverkusen-Debakel: Hecking erwartet Pokalfight - Kramer wohl einsatzbereit
Mönchengladbach. Nach dem „Ball paradox“ im Borussia-Park war Yann Sommer erst einmal perplex. Aber im Gegensatz zu Politikern, die allzu gerne krampfhaft um Worte ringen und um den heißen Brei herumreden, kam Gladbachs Torwart schnell ohne Umschweife zur Sache: „Wir sind nach der Pause komplett zusammengebrochen und haben uns nach allen Regeln der Kunst auskontern lassen.
Einen Gegentreffer kann man immer mal bekommen, aber gleich fünf, und das vor unserem Publikum. Nein, das darf nicht passieren.“ In diesem Moment schaute der Schweizer Goalie leicht verlegen zur Seite, so, als sei es ihm ein wenig peinlich, mit weiteren abschließenden Erklärungen aufzuwarten. Schließlich warte ja das nächste wichtige Spiel auf seine Mannschaft im DFB-Pokal. Und das steigt am frühen Dienstagabend in der Düsseldorfer Arena (18.30 Uhr) gegen die wiedererstarkte Fortuna, den unangefochtenen Spitzenreiter der zweiten Bundesliga.
1:5 - es war ein kurioses Spiel, das die gut 53 000 Zuschauer im Borussia-Park erlebten und am Ende die höchste Heimschlappe seit der Eröffnung der Arena anno 2004 nach sich zog. Kurios deshalb, weil die Gastgeber sich bis zur Pause zeitweise in einen wahren Rausch spielten und locker hätten 3:0 führen können. Nichts, aber auch gar nichts deutete angesichts der Gladbacher Dominanz zunächst darauf hin, dass die Mannschaft von der anderen Rheinseite für eine Überraschung in Frage kommen könnte. Doch sie rettete sich paradoxerweise mit einem 0:1 in die Pause.
Gladbachs Raffael vergab kläglich, und Thorgan Hazard flattern vor dem gegnerischen Torwart halt immer wieder die Nerven. Eiskalt ist der Belgier meistens nur vom Elfmeterpunkt. „Wir hatten doch alles im Griff“, konstatierte einen Tag nach der Schlappe Torschütze Fabian Johnson. Ja, aber nur bis zu 47. Minute, als Oscar Wendt das mögliche 2:0 auf dem Fuß hatte. Dann kam der Zusammenbruch. „Einfach ärgerlich, dass wir aus unseren Möglichkeiten zu wenig gemacht haben“, betonte Sportdirektor Max Eberl am Sonntag noch einmal „bei Wontorra“ auf Sky.