Borussia Mönchengladbach Mönchengladbach siegt 4:0 - Nürnberg zum neunten Mal abgestiegen

Nürnberg · Borussia Mönchengladbach hat den neunten Bundesliga-Abstieg des 1. FC Nürnberg besiegelt und einen kostbaren Sieg im Kampf um einen Champions-League-Platz gefeiert.

 Florian Neuhaus von Borussia Mönchengladbach reagiert auf den Spielverlauf.

Florian Neuhaus von Borussia Mönchengladbach reagiert auf den Spielverlauf.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Dank eines Dreierpacks innerhalb von nur neun Minuten nach der Pause gewann die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking am vorletzten Spieltag mit 4:0 (0:0). Die Mönchengladbacher kletterten damit vor dem Schlussakt gegen Borussia Dortmund vorübergehend sogar auf Tabellenrang vier.

Die Nürnberger hätten nur mit einem eigenen Sieg überhaupt weiter vom Klassenverbleib träumen dürfen. Stattdessen sind die Franken bei nun acht Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 16 mit dem VfB Stuttgart nur ein Jahr nach dem Aufstieg wieder abgestürzt.

Vor 50 000 Zuschauern bescherten der frühere Nürnberger Josip Drmic (56. Minute), Lukas Mühl mit einem Eigentor (63.), Thorgan Hazard (65.) und Denis Zakaria (80.) den nach dem Seitenwechsel kaltblütigen Gästen den 16. Saisonsieg. In Nürnberg herrscht dagegen Trauer.

An Worten des Zuspruchs mangelte es den Franken vor diesem Zitterspiel nicht. „Ich drücke euch die Daumen“, sagte Nationalspieler Ilkay Gündogan, der früher für die Nürnberger aufgelaufen war, in einer im Stadion kurz vor dem Anpfiff ausgestrahlten Videobotschaft. „Das ist ein positiver Pusher“, meinte dazu „Club“-Coach Boris Schommers im TV-Sender Sky.

Beide Mannschaften starteten jedoch nervös. Sie agierten viel über ihre Außen, ihnen unterliefen aber immer wieder Fehlpässe. Nicht ohne Grund ist der Nürnberger Angriff einer der schwächsten der Liga, und auch die Borussia spielt eine allenfalls mittelmäßige Rückrunde.

Schommers musste seine unter Siegzwang stehenden Franken zweimal umbauen: Für Abwehrspieler Ewerton (Adduktoren) und Angreifer Matheus Pereira (Oberschenkel) begannen Georg Margreitter und der flinke Misidjan. Dieter Hecking, der den „Club“ drei Jahre betreut hatte, nahm vier Änderungen vor. Unter anderen begann der frühere Nürnberger Drmic.

Packende Torraumszenen gab es in den ersten 45 Minuten nicht. Sebastian Kerk (34.) sorgte mit einem Freistoß zumindest für ein wenig Gefahr vor Borussia-Keeper Yann Sommer.

Die Nürnberger kamen mit Mumm aus der Kabine - ausgerechnet Drmic sorgte dann aber für den ersten großen Frust. Einen Pass in die Schnittstelle der fränkischen Verteidigung spitzelte der Schweizer an Torwart Christian Mathenia vorbei. Es war sein zweites Tor nacheinander. Der unglückliche Mühl mit einem Eigentor, Hazard und Zakaria zerstörten schließlich alle Nürnberger Hoffnungen auf den Klassenverbleib.

(dpa)
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