Mit Glück und Fährmann: S04 triumphiert, Gladbach hadert
Gelsenkirchen (dpa) - Die Fans feierten ihn mit Sprechchören, die Mitspieler überschlugen sich mit Komplimenten, doch Ralf Fährmann genoss seinen Triumph lieber still und allein.
„Das war ein Wahnsinnsmoment, den habe ich unter der warmen Dusche mit einem kalten Bier genossen“, sagte der 27 Jahre alte Torwart des FC Schalke 04 nach dem glücklichen 2:1 (0:0)-Erfolg am Freitagabend gegen Borussia Mönchengladbach. „Der Torwart hat einen perfekten Tag erwischt. Der hat alles weggefischt, was man wegfischen konnte“, lobte sogar Borussias Kapitän Granit Xhaka. Und Schalkes Trainer André Breitenreiter attestierte seinem Schlussmann „eine Weltklasse-Leistung, bei ihm können wir uns bedanken“.
Dass der Erfolg gegen die nun in der Fußball-Bundesliga auf Tabellenplatz fünf abgerutschten Mönchengladbacher ein glücklicher war, wollte keiner leugnen. „Die waren einfach besser, keine Frage“, räumte Breitenreiter ein. Denn nur dank der tatkräftigen Unterstützung des Gegners gelang dem Revierclub der Heimsieg in der mit 62 271 Zuschauern ausverkauften Arena. Der Höhepunkt war das Slapstick-Eigentor von Martin Niederegger (59. Minute).
Leroy Sané brachte den Ball von der Torauslinie vor das gegnerische Tor, wo außer Borussias Verteidigern Hinteregger und Harvard Nordveit keiner mehr war. Doch der Ball prallte erst von Hinteregger zu Nordveit, dann von Nordveit wieder zu Hinteregger und von dort schließlich ins eigene Tor. „Das Assist und Tor vom Gegner kommen, ist schon sehr kurios“, befand Gladbachs Trainer André Schubert.