Borussia Mönchengladbach Matthias Ginter erklärt sich zu Reaktionen nach Hoffenheim-Spiel

Mönchengladbach · Nach dem Unentschieden gegen Hoffenheim gab es für die Fohlenelf Pfiffe. Jetzt hat sich Matthias Ginter zu Wort gemeldet.

 Gladbachs Matthias Ginter (l) trifft gegen Hoffenheims Torwart Oliver Baumann (M) und Kerem Demirbay zum 1:1 Ausgleich.

Gladbachs Matthias Ginter (l) trifft gegen Hoffenheims Torwart Oliver Baumann (M) und Kerem Demirbay zum 1:1 Ausgleich.

Foto: dpa/Marius Becker

Viele Borussia-Fans waren offensichtlich von der Leistung der Fohlenelf am Samstag gegen Hoffenheim nicht überzeugt. Pfiffe von den Rängen waren die Folge. Das Spiel endete 2:2. Unzufrieden waren nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Spieler. Die obligatorische Verabschiedung bei den Fans in der Kurve viel aus. Matthias Ginter erklärte die Situation im ZDF: „Wir hatten uns kurzfristig entschlossen, doch noch kurz in die Kurve zu gehen“, sagte der Torschütze zum 1:1 (72.): „Aber dann denkt man sich: Alles muss man sich doch nicht gefallen lassen.“ Die meisten Profis brachen auf halbem Weg ab und gingen in die Kabine.

Diese Reaktion führte wiederum zu unverständlichen Reaktionen von Seiten der Fans. “Wer seit Wochen so auftritt und keinen Kampfgeist zeigt, sind Pfiffe mehr als berechtigt. Man reist durch das ganze Land, opfert sein Wochenende dafür, gibt viel Geld aus und dann kriegt man sowas geboten.“[sic!] und „Die gestrige erste Hälfte war nicht nur spielerisch sondern auch vom auftreten und auch emotional eine große Enttäuschung!“. So schreiben es Fans auf Ginters Instagram Account.

Noch am Sonntag hat sich der Nationalspieler dann selber unter seinem Instagram-Post zu der Reaktion geäußert. „Aufgrund der Mannschaftsleistung und der generellen Stimmung im Stadion haben wir als Mannschaft nach dem Spiel kurzerhand beschlossen, nur kurz in die Nordkurve zu laufen und dann direkt in die Kabine zu gehen, da auch wir alle sehr enttäuscht von unserer Leistung waren“, schreibt er. Das hätte nichts mit Faulheit oder Arroganz zu tun. Die allgemeine Überzeugung im Team wäre gewesen, sich nicht weiter auspfeifen zu lassen, da Pfiffe und drohende Gesten noch keiner Mannschaft sportlich weitergeholfen hätten.

Er wolle aber keinen Fan in irgendeiner Weise kritisieren, nur weil es Pfiffe von den Rängen gab. Im Gegenteil, er könne den Unmut von den Zuschauern aufgrund der Leistungen der letzten Wochen absolut und zu 100% verstehen.

Schließlich blickt er positiv in die Zukunft. Gladbach habe trotz allem noch alle Möglichkeiten, als Verein einen erfolgreichen Saisonabschluss zu erreichen, „deshalb sollten wir das gemeinsam anpacken, dann schaffen wir es auch.“

(red)
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