Marin: „Mit Kritik muss ich eben leben“

Am Samstag empfängt Gladbach den FC Bayern. Marko Marin hofft auf eine Überraschung.

Düsseldorf. "Diese Partie ist nicht wie andere Spiele". Marko Marin steckt bereits voller Vorfreude. Am Samstag kommt der FC Bayern in den Borussen-Park. Und der 19-Jährige fiebert dieser Partie gegen die scheinbar übermächtigen Münchner entgegen. "An dieses Spiel geht man natürlich anders heran als gegen Bielefeld", sagt Marin ein wenig ehrfüchtig. "Immerhin stehen auf der anderen Seite nur Nationalspieler." Dass er selbst einer ist, hatte er in diesem Moment vergessen. Bundestrainer Joachim Löw hat ihn ihn für das Spiel gegen England am kommenden Mittwoch erneut nominiert. Sollte er dort eingesetzt werden, wäre das sein vierter Einsatz im Nationalteam. "Da bin ich natürlich besonders motiviert", sagt Marin.

Doch zunächst steht erst einmal die Partie gegen die Bayern an. Und auf ein Duell werden sich besonders viele Augen richten. Auf der einen Seite hat sich Marko Marin in den vergangenen Partien für die Gladbacher zur spielbestimmenden Person gemausert. Auf der anderen Seite steht mit Franck Ribéry einer der besten Mittelfeldspieler Europas. Doch diesen Vergleich scheut der 19-Jährige nicht. "Er hat mir nur Erfahrung voraus", sagt Marin, auch wenn er kurz darauf ein wenig schmunzeln muss. Doch dieses Selbstbewusstsein haben sich er und seine Mannschaft in den letzten Tagen hart erarbeitet. Der Erfolg bei Arminia Bielefeld tat der zuletzt so geschundenen Gladbacher Seele besonders gut. "Ich hoffe, wir können den positiven Schwung mitnehmen", so Marin.

Mangelnde Erfahrung ist auch eines der Hauptthemen bei Hans Meyer. Der Trainer der Borussia muss auf viele junge Spieler im Teamkader setzen. "Und junge Spieler machen auch mal Fehler", sagt Meyer, der auch nicht mit Kritik gegenüber seinen jungen Profis spart. "Die Kritik von Herrn Meyer wird in den Medien gerne aufgebauscht. Natürlich bin ich nicht glücklich, wenn ich kritisiert werde. Aber ich muss damit leben", sagt Marin. Vielmehr seien Meyers Worte ein Ansporn, ihm zu zeigen, was er auf dem Feld leisten kann. "Unser Verhältnis ist gut. Wir reden viel miteinander", stellt Marin klar.

Und so geht der Jungstar voller Tatendrang an die kommende Aufgabe. "Wir hoffen auf eine Überraschung." Sollte die gelingen, hätte sich die Borussia erst einmal ein kleines Punktepolster verschafft, und der mögliche Abstieg wäre ein wenig in Vergessenheit geraten. "Wir stehen nicht auf einem Abstiegsplatz und das wird auch so bleiben."

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