Marcell Jansen findet zu alter Stärke zurück

Hamburg. Es war, zumindest was die Noten der Fachpresse angeht, sein bisher bestes Saisonspiel: Marcell Jansen, ein waschechter Gladbacher Jung, zeigte beim 4:1-Sieg des Hamburger SV gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund, was er kann.

Den Treffer von Son in der Schlussminute bereitete Jansen vor. Dabei agierte der 27-Jährige als Linksverteidiger, vor ihm lief der wiedererstarkte Dennis Aogo auf. Beide bildeten gegen den BVB ein kongeniales Duo. Aogo war in der Hinrunde noch mit einem rätselhaften Erschöpfungssyndrom ausgefallen und zeigte beim Duell mit Dortmund ebenfalls sein ganzes Können.

Auch Jansen musste in der Hinrunde wegen einer Schulterverletzung lange aussetzen. Mit Leistungen wie gegen den BVB dürfte es nicht lange dauern, bis er einen Anruf von Joachim Löw erhält. Der Bundestrainer hat nicht die größte Auswahl an Linksverteidigern. Jansen durchlief am Niederrhein alle Jugendmannschaften. 2004 schaffte er den Sprung zu den Profis, spielte 73 Mal für Borussia in der Bundesliga und erzielte fünf Tore. Der Erfolg gegen den BVB spielte bei Jansen und seinen Teamkollegen allerdings in dieser Woche keine Rolle mehr. „Nichts ist so alt wie der jüngste Erfolg“, sagte Trainer Thorsten Fink. Gladbachs kurze Regenerationszeit sieht Jansen sogar als Vorteil an: „Das hat nichts zu bedeuten. Ich habe diese Situation selber mehrfach erlebt und meistens sogar ein gutes Spiel abgeliefert.“ gon

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