Borussia M’Gladbach Mamadou Doucouré: Zahlt sich Gladbachs Geduld aus?

Mönchengladbach · Die Fohlenelf hat die Länderspielpause für ein Test in Wien genutzt. Zum Einsatz kommen Rückkehrer, junge Talente und alte Bekannte. Einer überragte aber alle.

 Mamadou Doucouré ist bei Gladbach auf einem guten Weg.

Mamadou Doucouré ist bei Gladbach auf einem guten Weg.

Foto: WITTERS/Witters

Für Mamadou Doucouré dürfte sich das im Moment alles wie ein Traum anfühlen, der mittlerweile 20-jährige Innenverteidiger wechselte schon 2016 von Paris zu Borussia Mönchengladbach wurde aber zwei Jahre lang immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. Viele hätten wohl nicht mehr damit gerechnet, dass der Franzose in Mönchengladbach noch mal Fuß fassen würde, die Borussia hielt jedoch zu den jungen Talent. Wie es jetzt aussieht zu Recht.

Doucouré scheint endlich fit zu sein, vor fünf Wochen konnte er beim Testspiel der Borussia gegen den VfL Bochum seine ersten Einsatzminuten bekommen. Beim Testspiel gegen den Wiener SC kam er nun zum ersten Mal von Anfang an zum Einsatz. Der 20-Jährige zeigte eine überzeugende Leistung, stand hinten sicher und war in der Offensive an zwei Toren beteiligt.

Trainer Dieter Hecking zeigte sich begeistert von seinem Innenverteidiger, der in der Halbzeit des Testspiels durch Christoph Kramer ersetzt wurde. „Es freut mich, dass Mamadou sich präsentieren konnte. Er hat eine richtig gute Halbzeit gezeigt“, so der Übungsleiter.

Doucouré wird sich nun langsam wieder ans Team heranarbeiten müssen, dabei wird ihn niemand bei Borussia Mönchengladbach unter Druck setzen. Das ist aber auch nicht nötig, denn den nötigen Druck macht sich der junge Franzose schon selbst. Für ihn ist das nun die Chance, auf die er zwei Jahre lang so verzweifelt warten musste. Und er scheint bis in die kurzen Haarspitzen motiviert zu sein, diese Chance zu nutzen.

Der im Senegal geborene Linksfuß ist mit seinem 1,84 Meter kein Hüne, wirkt jedoch zweikampfstark und wendig. Könnte für die Trainer Hecking also möglicherweise sogar mal eine Alternative auf den Außenpositionen sein, ähnlich wie das schon bei Nico Elvedi der Fall war. Dieser bildet zusammen mit Matthias Ginter zur Zeit die Stamminnenverteidigung der Borussia, falls jedoch mal einer der Beiden ausfällt oder gesperrt ist, könnte Doucourés Zeit auch schon diese Saison kommen. Innenverteidiger Nummer 3 ist bei der Borussia Tony Jantschke, doch der frühere Dauerbrenner hat im Kader der Fohlenelf nicht mehr den Stand wie noch vor einigen Jahren.

Dass Dieter Hecking keine Hemmungen hat auf junge Talente zu setzen, hat er in dieser Saison auch schon bei dem jungen Jordan Louis Beyer gezeigt. Der Mut wurde belohnt. Falls Doucouré fit bleibt und sich ins Blickfeld des Trainers spielen kann, dürfte bei der Borussia auch relativ schnell das Thema Christensen-Rückkehr ad acta gelegt werden. Wie es kommen wird, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen, doch Mamadou Doucouré steht zumindest mal an der Startlinie sich im Profifußball und bei Borussia Mönchengladbach etablieren zu können.

(fred)
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