Wieder Video-Ärger : Mainzer Freud und Leid: Tolles Spiel, kein Sieg
Mönchengladbach (dpa) - So richtig freuen konnten sich weder Sandro Schwarz über ein richtig gutes Auswärtsspiel seiner Mannschaft noch Dieter Hecking über einen spät geretteten Punkt.
Beide Trainer ärgerten sich nach dem 1:1 im Bundesligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FSV Mainz 05 über die unterschiedlichen Entscheidungen, wann der Videobeweis angewendet wird und wann nicht.
„Das hat sich nicht gut angefühlt heute. Wir geben diesem Test mit dem Videobeweis keine Chance. Es bringt doch nichts, das immer wieder zu diskutieren. Es wäre gut für den Fußball, aber ich wage die Prognose, dass der Test im Winter eingestellt wird. Wir tun alle alles dafür, dass er nicht kommt“, meinte Gladbachs Coach Hecking. Auch sein Mainzer Kollege betonte: „Wir brauchen klare Richtlinien. Einmal wird geschaut, einmal nicht. Das macht es schwer, damit umzugehen“, sagte Schwarz.
Die Entscheidung, den Treffer von Levin Öztunali zum 2:0 nicht anzuerkennen, war richtig. Zuvor hatte der Mainzer Suat Serdar den Gladbacher Matthias Ginter eindeutig gefoult. Aber bis zur Entscheidung verstrichen Minuten. Vor dieser Situation gab es bereits eine strittige Szene bei einem Zweikampf zwischen Lars Stindl und Jean-Philippe Gbamin im Gladbacher Strafraum. Da wurde vom Video-Schiedsrichter Wolfgang Stark im Studio nichts überprüft. „Da haben wir Glück gehabt, ich habe ihn touchiert“, meinte Borussias Kapitän nach dem Spiel. „Ich würde mir wünschen, dass beide Szenen überprüft werden“, sagte der Mainzer Vorstand Sport Rouven Schröder.