Lucien Favre: „Keine Angst vor Bayern“

Vor dem Klassiker Gladbach gegen Bayern spricht Lucien Favre über den Start in die Rückrunde.

Mönchengladbach. Lucien Favre ist verschnupft. Immer noch. Das aber liegt weniger am Abgang seines Starspielers Marco Reus im Sommer zu Borussia Dortmund. Dem Trainer von Borussia Mönchengladbach gelingt es vielmehr noch nicht, die Nachwehen einer heftigen Erkältung abzuschütteln.

Dabei hat er zum Rückrunden-Auftakt der Fußball-Bundesliga am Freitag im Spiel gegen Bayern München (20.30 Uhr/ARD live) keinerlei personelle Probleme zu beklagen. Sieht man von der Gelbsperre für Abwehrchef Dante ab.

Der deutsche Rekordmeister muss allerdings auch auf einen Leistungsträger verzichten: Franck Ribéry ist nach seiner Ampelkarte im Spiel gegen Köln gesperrt. Favre sagt vor diesem Bundesliga-Klassiker, seinem 30. Spiel als Trainer der Gladbacher, . . .

Bayern München ist besser als bei unserem 1:0-Sieg am ersten Spieltag. Wir aber sind auch besser als damals. Die Konstellation ist eine andere. Damals hatten wir nichts zu verlieren. Jetzt ist es ein ganz anderes Spiel.

Wir haben keine neue psychologische Situation, nur weil wir jetzt Vierter sind und auf den Tabellenführer treffen. Das war natürlich im Hinspiel anders. Aber wer auch immer gegen die Bayern spielt — München ist der Favorit. Ich denke aber nicht über eine Niederlage nach. Wir respektieren Bayern sehr. Aber Angst haben wir keine.

Sie spielen mit viel Ruhe, sehr sicher bei Ballbesitz. Es ist nicht einfach, eine Lücke im Defensivverbund bei den Bayern zu finden.

Wir werden unser Spiel machen. Wir müssen gut bei der Balleroberung sein, mit viel Geduld spielen, damit Bayern keine Chance bekommt zu kontern.

Wir haben sehr gute Innenverteidiger. Die Konkurrenzsituation ist groß. Roel Brouwers wird Dante vertreten. Immer wenn er spielte, hat er gute Leistungen gezeigt. Ich mache mir da überhaupt keine Sorgen. Alle anderen sind fit. Das ist schon gut so.

Ich bin mit beiden zufrieden, aber sie brauchen noch Zeit. Cigerci hat großes Potenzial. Er ist ein Spieler, der bei uns den nächsten Schritt machen wird. Aber er wird zunächst bei den Amateuren Spielpraxis sammeln. Alexander Ring hat sich prima präsentiert, in den Testspielen Tore gemacht. Ich sehe ihn eher auf den Positionen auf der Außenbahn als in der Sechser-Rolle. Ob er im Kader ist, weiß ich noch nicht.

Als die Entscheidung verkündet wurde, war es schwer. Aber jetzt ist es vorbei. Er ist ein wichtiger Spieler. Aber er geht erst im Sommer. Das ist so in dem Geschäft. Punkt. Und bis dahin spielt er für uns.

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