Leichtathletik: Braue visiert Essen an
Porträt: Katrin Braue ist in ihrer Altersklasse am Niederrhein im Weitsprung die Nummer eins.
Nettetal. Die 14-jährige Kaldenkirchenerin Katrin Braue hat die hohen Normen für die Deutschen Jugend-Meisterschaften, die am kommenden Wochenende in Ulm stattfinden, leider verfehlt. Das wird sie trotz allen Ehrgeiz nicht umwerfen. Mit ihren 14 Jahren hätte sie zwar schon in der B-Jugendklasse (16 und 17 Jahre) in Ulm starten dürfen, hätte dafür aber die Qualifikationsnormen für diese Altersklasse schaffen müssen. Sondervergünstigungen für jüngere Sportler gibt es nämlich nicht.
Bis zum letzten Qualifikationsdatum in der Vorwoche hatte Katrin alles versucht, doch ihre Leistungskurve ging immer weiter nach unten - nach eigentlich sensationellem Beginn. Schon am 24. April hatte sie im Aachener Waldstadion einen hoffnungsvollen Saisoneinstieg hingelegt. Beim Weitsprung schaffte sie mit dem letzten Satz die in dieser Saison am Niederrhein bei den 15-Jährigen unübertroffene Weite von 5,53 Meter, beim 100-Meter-Lauf leuchtete für sie die Zeit von 12,86 Sekunden trotz leichten Gegenwindes auf dem Zieldisplay auf. Später rannte sie dann noch in Dormagen 12,68 Sekunden über 100 Meter.
Daher trainierte sie zuletzt noch intensiver, um beim Weitsprung auch die Weite von 5,70 Meter zu schaffen und die 100 Meter in 12,50 Sekunden zu laufen, damit sie in Ulm dabei sein kann. Es sollte aber nicht klappen. Schon im Winter hatte sie in Dortmund bei einem Hallen-Sportfest die Weite von sogar 5,57 Meter geschafft gehabt und gewann dann auch bei den Nordrhein-Schülermeisterschaften in Düsseldorf den Meistertitel mit der Weite von 5,14 Meter, obwohl sie noch zwei Tage zuvor ein Fall für die Ärzte gewesen war. Eine Blockade in der Lendenwirbelsäule hatte ihr schmerzhaft zugesetzt.