Landesliga: Klassenerhalt noch durch die Hintertür?

Da der Wuppertaler SV in Schieflage ist, wird vorsorglich eine Relegation gespielt.

Mönchengladbach. Der 1. FC Viersen geht entspannt in die letzte Partie der Fußball-Landesliga. Bereits heute (16 Uhr) tritt die Mannschaft von Trainer Willi Kehrberg bei Meister VfB Hilden an und versucht mit einem Sieg den Lokalrivalen ASV Süchteln, mit dem man noch um den zweiten Rang in der Abschlusstabelle kämpft, unter Zugzwang zu setzen. Was die Planungen für die kommende Saison betrifft, trennen die beiden Vereine aber Welten.

Beim FC steht der Kader bereits fast komplett, nur ein Stürmer wird noch gesucht. In Sebastian Tissen und Maik Sauer haben auch die letzten Akteure des jetzigen Kaders, die man halten wollte, verlängert. Zudem konnten in Ken Mayer und Yannick Meurer zwei Spieler aus Süchteln verpflichtet werden.

Der ASV zeigt weiter Moral. Mit dem 3:2-Sieg beim SC West konnte nicht gerechnet werden. Gegen den Tabellenletzten TuS Grevenbroich wollen sich die vielen Spieler, die den Verein verlassen werden, mit einem Sieg und der Vizemeisterschaft verabschieden. Tobias Stoll ist bei Aufsteiger DSC 99 im Gespräch.

Am vergangenen Wochenende sah es noch so aus, als müsste mindestens ein Mönchengladbacher Verein aus der Landesliga absteigen. Doch nun dürfen der SC Rheindahlen und der Rheydter SV wieder hoffen, sogar gemeinsam die Klasse halten zu dürfen. „Schuld“ daran sind die finanzielle Schieflage des Wuppertaler SV und die Hartnäckigkeit der Funktionäre des Oberligisten TuS Bösinghoven. Letztere machten den DFB offenbar auf einen Verfahrensfehler des Fußball-Verbandes Niederrhein aufmerksam. Sofern das beantragte Insolvenzverfahren des WSV bis zum 30. Juni eröffnet oder mangels Masse abgelehnt wird, gilt der WSV als dritter Absteiger in die Oberliga Niederrhein. In dieser Konstellation bleibt es in der Oberliga in der Saison 2013/2014 bei 20 anstatt 18 Mannschaften, die es bei nur zwei Absteigern aus der Regionalliga gegeben hätte.

Und an dieser Stelle kommen nun Rheydt und Rheindahlen ins Spiel. Weil es in der Oberliga bei 20 Teams bleibt, es also auch weniger Absteiger in die Landesliga gibt, reduziert sich automatisch auch die Anzahl der Absteiger aus der Landesliga. Heißt: Die viertletzten der drei Landesliga-Staffeln spielen eine Relegationsrunde, deren Sieger die Klasse hält.

Auf jenem Relegationsplatz liegt der Rheydter SV punktgleich hinter Eller 04. Hinter dem Duo lauert mit einem Zähler Rückstand Rheindahlen. Im Fernduell können der RSV (empfängt Hilden-Nord) und Rheindahlen (empfängt TuRU II) noch an Eller (in Amern) vorbeiziehen. Dann hätte ein Team die Klasse sicher und das andere Team die Chance in der Relegation. Ob diese Relegation etwas Wert war, wird sich aber vielleicht erst am 30. Juni entscheiden, wenn das Schicksal des Wuppertaler SV geklärt ist.

Entsprechend froh dürfte der SV Lürrip sein, dass es im Spiel beim VfB Uerdingen um nichts mehr geht. Lürrip bleibt dank Norbert Ringels in der Liga. Die Partie morgen könnte die endgültig letzte für den Ex-Profi auf einer Trainerbank sein. db/magi

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