Korschenbroich: Vulkanwolke stoppt Topstars bei City-Lauf

Mehr als 10.000 Zuschauer säumen die „Laufarena“ in Korschenbroich. Kenianer dominieren wieder das Geschehen.

Korschenbroich. Einmal im Jahr verwandelt sich die Innenstadt von Korschenbroich in eine Laufarena. Mehr als 10.000 Zuschauer verfolgten die Rennen der mehr als 3.000 Läufer mit viel Beifall. In den Hauptläufen siegten wieder die schnellen Kenianer.

Bedingt durch das Flugverbot über Deutschland und der nach dem Ausbruch des isländischen Gletschervulkans Eyjafjalla über Europa schwebenden Vulkanwolke konnten zwölf Topathleten aus Skandinavien, Großbritannien und Portugal nicht nach Korschenbroich anreisen.

Im Lauf der Asse über zehn Kilometer setzten sich nach der Hälfte der Strecke die beiden kenianischen Spitzenläufer Daniel Chehibii und Pius Kirop vom Restfeld ab. "Das war ganz schön hart, hier zu gewinnen", sagte der 25-jährige Chehibii, "denn Pius wollte ständig an mir vorbei." Der erst 20-jährige Pius Kirop nahm es gelassen. "Ich bin auch mit der Prämie für Rang zwei zufrieden."

Insgesamt ging es in Korschenbroich um 15.000 Euro an Siegprämien, 50.000 Euro verschlang die Gesamtveranstaltung. Organisator Hans-Peter Walther betonte, "dass der Steuerzahler dafür keinen Cent bezahlen musste, alles ist durch Sponsoren voll finanziert". Auch bei den Frauen stürmte eine Kenianerin als Erste ins Ziel: Die 25-jährige Caroline Chepkwony lief über fünf Kilometer in 15:49,5 Minuten nur wenige Sekunden am Streckenrekord vorbei.

Die aus Waldniel stammende 21-jährige Christiane Kröckert (Leverkusen) belegte als beste deutsche Läuferin rang elf in 16:43 Minuten. Allein 732 Jedermann-Läufer machten sich auf den Weg und sorgten für eine fast geschlossene Läuferkette in Korschenbroich.

Der 20-jährige Thomas Lönes (LAZ Mönchengladbach) führte das Riesenfeld nach 17:51 Minuten als Erster ins Ziel. Im Volkslauf über zehn Kilometer mit mehr als 300 Läufern gewann der aus Grevenbroich-Hülchrath stammende Patrick Wilhelm (Leverkusen) in der Zeit von 34:31,9 Minuten.

Ganz stolz war die zwölfjährige Sarah Seeberger auf ihr Rennen im Jedermann-Lauf über fünf Kilometer, in dem sie nach 21:11 Minuten als Vierte ins Ziel kam und damit ihre Pleite vom Vortag bei den Westdeutschen Meisterschaften vergessen ließ, bei denen ihr eine Pollenallergie zugesetzt hatte.

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