Kommentar zu Borussia Mönchengladbach : Fohlen-Flatter reloaded? Gladbach bereits auf dem Prüfstand
Meinung Mönchengladbach Was Borussia Mönchengladbach in der Hinrunde häufig ausgezeichnet hat, fehlte gegen Schalke 04 komplett. Die Spieler erfüllten die Basics zum Erfolg nicht.
Ersparen wir uns an dieser Stelle den Prolog und gehen gleich ans Eingemachte: Borussia Mönchengladbach hat den Rückrundenauftakt in der Fußball-Bundesliga beim FC Schalke 04 (0:2) ohne Wenn und Aber verdaddelt. Oder noch umgangssprachlicher formuliert: Satz mit x – war wohl nix. Borussia hat auf ganzer Linie in einem Top-Spiel enttäuscht, auf dem Rasen, vor einem Millionen-Publikum, live und in Farbe, im Free-TV, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Dass der VfL, als Überraschungs-Mannschaft der Hinrunde und Beinahe-Herbstmeister, in Gelsenkirchen, gegen einen noch teureren Kader, mal ein Duell verliert – geschenkt, das kann durchaus passieren. Das Pikante (jedoch noch nicht Brisante) an dieser Rückschlagepisode im Rahmen niederrheinischer Meisterschalen- und Königsklassen-Träume ist: Wie Borussia im königsblauen Tempel jüngst den Kürzeren zog. Die Fohlen sind mehrere Kilometer weniger gerannt, hatten weniger intensive Läufe, weniger Sprints, weniger gewonnene Zweikämpfe - und haben mehr entscheidende Fehler gemacht. Bedeutet: Die von Gladbach-Trainer Marco Rose so oft zitierten Basics, sprich die in der Regel unentbehrlichen Grundlagen, um erfolgreich zu sein, physisch wie mental, sind nicht erbracht worden. Und genau deshalb sollten und müssten nun im Borussia-Park bereits die Alarmsirenen schrillen.
Es ist schließlich nichts Neues im Fohlen-Kosmos, dass solch ein (temporärer) Aggregatzustand auf der Mentalitätsebene sich zur heißen Phase einer Spielzeit wiederholt – unabhängig von Trainer-Namen. Und so letztendlich Großes samt (Königsklassen-) Millionen-Einnahmen verpasst wurden. Erinnert sei in diesem Kontext nur an die vergangene Saison.