Kommentar: Der Tag des Jos Luhukay

Der Triumph auf der Bielefelder Alm wirkte wie die ersten Vorboten des Frühlings.

Mönchengladbach. Es sollte der Spieltag der Niederländer werden, doch am Ende war der Applaus nur einem vergönnt: Jos Luhukay. Während sein Kollege Huub Stevens bei seiner Bundesliga-Heimkehr mit dem HSV 1:2 verlor und mittlerweile viele Mitleid mit dem Nordklub empfinden, schlug die Stimmung bei Borussia Mönchengladbach am Samstag schlagartig um. Dank Luhukay, der drei Tage nach dem schmerzlichen Abgang der Trainer-Ikone Jupp Heynckes die Talfahrt stoppte und seine Mannschaft wie selbstverständlich zum Sieg führte. Nach zwölf erfolglosen Versuchen wirkte der Gladbacher Triumph auf der Bielefelder Alm wie die ersten Vorboten des Frühlings. Federico Insua und Marcell Jansen befreiten Borussia mit ihren Toren erst einmal von den ärgsten Sorgen. Die erste Chance für ein längeres Engagement als Cheftrainer - wenn das denn überhaupt noch eine Bedeutung hat angesichts des ständigen Trainer-Tohuwabohus im Borussia-Park - hat Jos Luhukay genutzt. Jetzt folgt seine Bewährungsprobe am Samstag gegen Aachen im heimischen Borussia-Park - vor mehr als 50 000 Zuschauern. Veredeln die Borussen den Auswärtserfolg in Bielefeld auch gegen den Rivalen vom Dreiländereck und bestätigen sie die wieder gewonnene Frische, Harmonie und Lebendigkeit, sind Trainer und Mannschaft auf dem richtigen Weg, sich aus dem Souterrain der Liga zu verabschieden. Peu à peu - und dann sollten noch mehr solcher Tage wie der am Samstag folgen, dem Tag des Niederländers Jos Luhukay.

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