Jantschke wird immer besser
Trotz eines verschuldeten Elfmeters war der Innenverteidiger beim 0:0 in Freiburg Gladbachs bester Mann.
Freiburg. Freiburg Lucien Favre hat bekanntermaßen ein Faible für das einfache Spiel. Für das Spiel, das den Fußball einer Mannschaft einfach aussehen lässt und deswegen nach der Erfahrung des Gladbacher Trainers von Profis umso schwieriger auf den Platz zu bringen ist. Einfach ist schwierig ist gut, lautet die simple Gleichung. Tony Jantschke war bei Borussias 0:0 in Freiburg am Sonntag Abend gut, er war für viele Beobachter sogar der Beste seines Teams. Warum? Weil er in seiner Rolle als Innenverteidiger eine Leistung an den Tag legte, die gerade wegen ihrer Einfachheit und Klarheit in den Aktionen herausragte.
Dass Jantschke, der schon als polyvalent galt, lange bevor dieser Ausdruck im Sportjournalismus Einzug hielt, inzwischen längst ein festes Zuhause im Deckungszentrum gefunden hat, ist keine Entwicklung dieses Saisonstarts, diesen Schritt hatte die Nummer 24 schon in der vergangenen Saison unternommen, nachdem Alvaro Dominguez längere Zeit verletzt ausfiel. „Ich fühle mich wohl da“, sagte er am Sonntag.
Neu ist nun, mit welchem Batzen an innerer Überzeugung der 24-Jährige jede seiner Aktionen angeht. Jantschke macht auf dem Platz das, was er kann. Dinge, die er nicht kann, „Überdinger“, verkneift er sich. Das zeugt von Intelligenz. Von Clevernes. Und mittlerweile auch von Reife. Jantschke konzentriert sich gegen den Ball auf gutes Stellungsspiel und ein Gefühl für Raum und Gegner beim Tackling. Im Spielaufbau geht er kein Risiko, er hat als linker Teil des Verteidiger-Duos hier auch den schwierigeren Part. „Es ist auf jeden Fall so, dass ich immer sicherer werde. Trotzdem ist es so, dass ich gerade meinen linken Fuß noch verbessern muss, da ich ja auf der linken Seite spiele. Ich arbeite dran, es wird Stück für Stück besser“, sagte Jantschke.