In Gladbach läuft alles gegen Eberl

Sportdirektor steht nach erneuter Pleite unter Druck.

Mönchengladbach. Lucien Favre war bedient, Max Eberl angefressen, für Mike Hanke war die Ampelkarte eine Farce und Marco Reus reklamierte: „Das hat doch jeder gesehen, dass es ein klarer Elfer war.“ Und alle hatten sie einen Buhmann: Schiedsrichter Deniz Aytekin.

Vor zwei Wochen brach er auf St. Pauli nach dem Becherwurf das Spiel ab, beim 0:1 in Mainz spielte er Schicksal für die Borussia — mit Hankes Platzverweis (53.) und einem nicht gegebenen Elfmeter nach Foul des Ex-Gladbachers Eugen Polanski an Reus (70.).

Manager Eberl droht hingegen Ungemach vom DFB wegen seines Wurst-Vorwurfs an Schiedsrichter Aytekin. „Wenn er Gelb-Rot gibt, dann muss er Elfmeter geben. Auf einer Seite konsequent und auf der andere Seite wie eine Wurst.“ Die unmittelbar nach dem Spiel getätigte Einschätzung schwächte Eberl später ab: „Wir können nichts dagegen tun, müssen die Klappe halten und fertig.“

Eberls Angriff auf Aytekin offenbart, wie angespannt die Nerven sind. Der Sportdirektor steht massiv unter Druck. Präsident Königs hatte ihn und den entlassenen Trainer Michael Frontzeck zu Beginn der Rückrunde in die Pflicht genommen: „Sie haben zugesichert, den Klassenerhalt zu schaffen. Das müssen sie einlösen.“ Seit 150 Tagen aber klebt Gladbach am Tabellenende.

Am Bruchweg hat Gladbach nach den Heimpleiten gegen Stuttgart (2:3) und Kaiserslautern (0:1) die dritte große Chance ausgelassen, vom Tabellenende wegzukommen. Die Zeit drängt, vor allem für Eberl. Denn ohne Klassenerhalt schwächt er seine und die Position des Präsidenten. Im Mai müssen sie sich den Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung stellen.

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