Holtby: „Glück eingefordert“ HSV erkämpft in Unterzahl 0:0 gegen Mönchengladbach

Mönchengladbach (dpa) - Markus Gisdol schritt mit einem Lächeln im Gesicht durch die Katakomben des Borussia-Parks. Mit dem glücklichen Remis beim Champions-League-Teilnehmer Mönchengladbach hat der Hamburger SV zumindest ein kleines Erfolgserlebnis gefeiert und seine Niederlagenserie beendet.

Holtby: „Glück eingefordert“: HSV erkämpft in Unterzahl 0:0 gegen Mönchengladbach
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„Das war trotz des 0:0 ein Spiel, in dem viel drin war. Wir haben die 90 Minuten taktisch sehr diszipliniert durchgezogen“, befand der HSV-Coach nach seinem zweiten Spiel.

Dabei profitierten die Gäste, die vor 53 363 Zuschauern eine Stunde in Unterzahl spielten, auch davon, dass die Gladbacher durch André Hahn (26. Minute) und Lars Stindl (60.) zwei Elfmeter vergaben. „Schön, dass das Glück auf unserer Seite war. Wir haben es heute eingefordert“, sagte Hamburgs Mittelfeldspieler Lewis Holtby. Auch Torhüter René Adler, der einen der beiden Elfmeter halten konnte, war zufrieden. „Das ist noch ein langer Weg, aber es ist auch wichtig, die Punkte wie die Eichhörnchen zu sammeln“, meinte der HSV-Keeper.

Die Gladbacher nahmen die ersten Punktverluste vor eigenem Publikum seit neun Monaten relativ gelassen hin. Vor dem wichtigen Champions-League-Spiel bei Celtic Glasgow sei ein Punkt besser als keiner, befand Sportdirektor Max Eberl. Trainer André Schubert sagte: „Natürlich ärgert man sich, aber so ein Spiel gibt es nur einmal in zehn Jahren.“

Gisdol setzte im Prinzip auf die Elf aus dem Spiel bei Hertha BSC (0:2). Lediglich Dennis Diekmeier auf der rechten Seite und Aaron Hunt im zentralen Mittelfeld rückten neu ins Team. Auf Abwehrchef Johan Djourou und Michael Gregoritsch musste Gisdol wieder verzichten.

Die Gladbacher, die ihre beiden besten Torschützen, Raffael und Thorgan Hazard, nicht dabei hatten, präsentierten sich nach dem 0:4 beim FC Schalke ebenfalls leicht verändert. Fabian Johnson rückte wieder ganz vorne rein, Flügelspieler Patrick Herrmann stand erstmals in der Startformation.

Die Gastgeber domierten die Partie und kombinierten bis zum Strafraum sicher, kamen aber gegen die kompakte Deckung der Hamburger kaum zu gefährlichen Torszenen. Der HSV stand gut, lauerte auf Konter und ließ sich bis zur 25. Minute nicht aus der Ruhe bringen.

Nach einem einem Zweikampf zwischen Cleber und Stindl entschied Schiedsrichter Wolfgang Stark dann auf Foulelfmeter und zeigte dem HSV-Verteidiger die Rote Karte. Hahn verpasste die Führung, weil Torhüter Adler reaktionsschnell parierte (26.).

Gegen nur noch zehn Hamburger wurde es für die Gladbacher in einer Partie mit vielen kleinen Rangeleien nicht unbedingt leichter. Mit dem eingewechselten Ibrahima Traoré kam ein bisschen mehr Schwung ins Offensivspiel. Seinen Vorlage in der 58. Minute konnte Stindl per Direktabnahme nicht verwandeln, weil Adler erneut auf dem Posten war.

Auch als Stark in der 59. Minute nach einem Foul an Traoré erneut auf Strafstoß entschied, konnten die Gladbacher keinen Nutzen daraus ziehen: Stindl traf nur die Querlatte. In der Schlussphase vergaben Borussias Abwehrspieler Oscar Wendt und Nico Elvedi beste Tormöglichkeiten und brachte ihr Team um den elften Heimsieg in Serie.

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