Borussia vor dem Pokalspiel : Hohe Spielkunst, clevere Entscheidungen
Borussia Mönchengladbach setzt vor dem DFB-Pokalspiel in Bielefeld Signale einer echten Spitzenmannschaft.
Sinsheim/Mönchengladbach. Eine Woche nach dem Coup beim FC Bayern München hat Borussia Mönchengladbach mit dem 4:1-Sieg gegen 1899 Hoffenheim erneut ein bemerkenswertes Ausrufezeichen gesetzt. „Das war ganz großer Sport“, schwärmte Sportdirektor Max Eberl.
Auf dem Spielfeld waren die Fohlen wild entschlossen, angriffslustig und temperamentvoll. Und sie kosteten jeden Treffer genussvoll aus. Doch nach dem Abpfiff im nasskalten Kraichgau kehrte schnell wieder Nüchternheit ein, richtete sich der Blick der Gladbacher nach vorne auf die nächste Pflichtaufgabe am Mittwochabend auf der Bielefelder Alm: Ab 19 Uhr geht es um den Einzug ins DFB PokalHalbfinale. „Da braucht keiner besonders motiviert zu werden. Wir wollen unbedingt weiter kommen“, sagte Stürmerstar Max Kruse, der in Sinsheim eines seiner besten Spiele für Gladbach ablieferte und an allen vier Toren beteiligt war. Auch Patrick Herrmann hielt die Tonart: „Wir werden die Favoritenrolle annehmen und wie immer Gas geben. Es kann nur ein Ziel geben. Halbfinale.“
Der 24-jährige Flügelflitzer steht sinnbildlich für den attraktiven Fußball und die hohe Spielkunst, mit der Borussia Mönchengladbach seit Beginn der Rückrunde aufwartet. Mit seinem neuen Vertrag (bis 2019) im Rücken legte Herrmann noch einmal eine Schippe drauf und zeigte sich im Kraichgau abgeklärt wie nie zuvor. Ihm glückten die Saisontreffer neun und zehn. „Ich fühle mich hier rundum wohl und habe mit der Borussia noch große Pläne“, sagt Herrmann, der sich derzeit geradewegs in das Blickfeld des Bundestrainers spielt.