Hockey: Rheydter SV verliert den Anschluss

Keine Schützenhilfe vom GHTC.

Mönchengladbach. Schlechter hätte das Jahr 2010 aus sportlicher Sicht für den Rheydter SV nicht enden können. Im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel unterlag der Hockey-Zweitligist am Sonntagvormittag in eigener Halle gegen Blau-Weiß Köln mit 3:6 (2:3) und hoffte zudem vergeblich auf Schützenhilfe des Gladbacher HTC.

Der Lokalrivale verlor nach der 5:10-Heimschlappe gegen Kahlenberg vom Freitagabend am Sonntag auch seine zweite Partie beim Tabellenvorletzten Düsseldorfer SC überraschend mit 9:11, der sich somit um drei Punkte vom Rheydter SV distanzierte.

Auf Seiten des RSV war der Buhmann nach Spielschluss schnell ausgemacht. "Die Leistung des Schiedsrichters war katastrophal", schimpfte Rheydts Vorstand Jens Hilgers. Der Unparteiische stellte beim Stand von 3:3 Niklas Strohfeld mit der Gelb-Roten Karte vom Parkett (50.).

In Unterzahl kassierte Rheydt dann das 3:4. Zwar setzte Aditya Pasarakonda in den letzten Minuten alles auf eine Karte und opferte Torwart Marcin Pobuta zu Gunsten eines Feldspielers. Doch das Risiko zahlte sich nicht aus. Köln traf noch zweimal ins leere Tor.

Kurios: Nach dem Schlägerfoul von Strohfeld ließ der Schiedsrichter das Spiel zunächst weiterlaufen, so dass Christopher Schoenen mit seinem dritten Tor an diesem Tag zum 3:3 ausgleichen konnte. Erst danach schickte er den RSV-Akteur vom Feld. "Wenn Niklas wirklich gefoult hätte, hätte diese Situation sofort abgepfiffen werden müssen", echauffierte sich Pasarakonda.

Nicht mit dem Spielleiter, aber mit der eigenen Chancenverwertung haderte der GHTC nach der 5:10-Niederlage im Spitzenspiel gegen Tabellenführer Kahlenberg am Freitagabend. Vor 450 Zuschauern ließ das Team von Jan Klatt und Andre Schiefer in eigener Halle im Angriff zu viele Gelegenheiten aus und rannte somit gegen einen erstaunlich abgeklärten Aufsteiger ständig einem Rückstand hinterher.

Kahlenberg zog Mitte des zweiten Abschnitts von 4:4 auf 7:4 davon und gab den Vorsprung nicht mehr aus der Hand. "Wir sind vorne zu abhängig von Matthias Gräber und Marcus Funken", konstatierte GHTC-Teammanager Thomas Menke. Das Angriffsduo zeichnete am Freitag für vier der fünf GHTC-Treffer verantwortlich und zeigte sich auch am Sonntag in Torlaune.

Mit jeweils vier Treffern hielten Gräber und Funken ihre Farben im Spiel. Doch die Düsseldorfer hatten mit Matthias Geyer einen starken Rückhalt und in Lukas Gutsche einen nervenstarken Akteur. Gutsche brachte sein Team in den letzten drei Minuten beim Stand von 9:9 mit einer verwandelten Ecke und einem Siebenmeter auf die Siegerstraße.

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