H wie Held des Abends – nicht Häufchen Elend
Wenn es um den VfL von A bis Z geht, darf Uwe Kamps nicht fehlen.
Mönchengladbach. Uwe Kamps fliegt und hechtet, faustet die Bälle weg, ist hochkonzentriert. Es ist das Spiel, mit dem der Torhüter von Borussia Mönchengladbach Heldenstatus erlangen wird. Dienstag, 7. April 1992, Halbfinale im DFB-Pokal. Nach 120 Minuten steht es 2:2. Elfmeterschießen.
Nacheinander entschärft Kamps alle Strafstöße der Leverkusener Spieler, Jorginho, Heiko Herrlich, Ian Lupescu und Martin Kree. Auf Gladbacher Seite sind Martin Max und Holger Fach erfolgreich. Um 22.42 Uhr bebt der Bökelberg, der Pokalkrimi ist entschieden, Endstand 4:2. Die Borussia hat das Finale von Berlin erreicht.
"Das war alles Intuition und auch ein bisschen Glück. Nur beim ersten Elfer durch Jorginho habe ich einen Tipp vom Trainer (Jürgen Gelsdorf, d. Red.) bekommen und auf die richtige Ecke gesetzt", sagt Uwe Kamps rückblickend. Die Borussen stehen dank der vier gehaltenen Elfmeter nach 1960, 1973 und 1984 zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte im Endspiel um den DFB-Pokal.