Gladbachs neuer Keeper Sommer die elfte Anspielstation
Mönchengladbach (dpa) - Der neue Sommer in Mönchengladbach ist spät gestartet, aber dafür verheißungsvoll. Die spannende Frage, wer die Nachfolge von Marc-André ter Stegen im Tor von Borussia Mönchengladbach ablöst, ist längst geklärt.
Aber wie gut ist dieser Yann Sommer, für den die Gladbacher geschätzte acht Millionen Euro an den FC Basel überwiesen haben? Am vergangenen Samstag feierte er nach dem WM-Urlaub beim 4:1-Sieg gegen Twente Enschede sein Debüt für den Fußball-Bundesligisten - zur Zufriedenheit aller. Denn bei seinem neuen Club muss er nicht nur die Bälle halten, sondern auch mitspielen.
„Es ging auch darum, unseren neuen Torhüter einzubinden und ihm zu zeigen, dass wir ihn als elfte Anspielstation brauchen“, sagte Stürmer Max Kruse nach dem ersten Spiel mit dem Nachfolger von ter Stegen. Das kam bei dem 25 Jahre alten Torhüter gut an. „Man sieht, dass die Mannschaft den Torhüter viel einbezieht, das finde ich sehr gut“, sagte Sommer, der bei der WM in Brasilien hinter Diego Benaglio als Nummer zwei auf der Bank der Schweizer saß. „Ich möchte Borussia auch ganz klar mit meinen fußballerischen Qualitäten helfen“, erklärte der neue Keeper.
In Mönchengladbach hofft man, nach dem schmerzhaften aber durch eine zweistellige Millionen-Ablösesumme versüßten Abschied von ter Stegen zum FC Barcelona den idealen Nachfolger gefunden zu haben. „Mit Yann werden wir eine neue Ära im Tor beginnen“, sagte Sportdirektor Max Eberl dem Fachmagazin „kicker“ (Montag-Ausgabe). Damit soll auch an die Tradition früherer Jahre angeknüpft werden, als Torhüter wie Wolfgang Kleff (13 Jahre) oder der heutige Assistenzcoach Uwe Kamps (15 Jahre) lange Zeit die Position ausfüllten.