Gladbachs neuer Hurra-Stil
Mehr Sprints, höhere Laufbereitschaft: Mit Interims-Trainer André Schubert gelingt beim VfB der erste Auswärtssieg.
Stuttgart. Für einen kurzen Sprint in die Fankurve und zwei Sprünge über die Werbebande reichte die Kraft noch, und die Bierdusche von einem frustrierten Stuttgarter Anhänger quittierte Raffael obendrein mit einem Lächeln: Als der Brasilianer in der VfB-Arena mit seinem Tor zum 3:1-Endstand für Borussia Mönchengladbach alles klar gemacht hatte, ließ er sich begeistert feiern. Die Gladbacher bleiben nach dem Urknall im Borussia-Park, dem plötzlichen Rücktritt von Lucien Favre, ungeschlagen.
Mit André Schubert läuft’s. Er hat die Lethargie verjagt, die Leichtigkeit ist zurück. „Wir intensivieren sehr viel, pressen phasenweise hoch. Das ist eine andere körperliche Belastung“, erklärte der Interims-Trainer seinen neuen „Stil“. Die Anzahl der Sprints und intensiven Läufe habe sich deutlich erhöht.
Schubert betonte, dass er die Spieler gefragt habe: „Das ist ein Stil, den auch die Mannschaft spielen will.“ Als Kritik an seinem Vorgänger wollte der 44-Jährige die Umstellung nicht verstanden wissen. In den vergangenen Jahren sei unter Favre fantastisch gearbeitet worden. Schubert: „Trainer unterscheiden sich, das ist ganz normal.“