Gladbachs neuer Druck ist Heckings zweite Chance

Neun Profis fallen am Samstag beim Spiel gegen die abstiegsbedrohten Freiburger aus. Allerdings spricht die Statistik für Gladbach.

 Gladbachs Trainer Dieter Hecking will mit einer Notelf eine ziemlich verkorkste Rückrunde retten.

Gladbachs Trainer Dieter Hecking will mit einer Notelf eine ziemlich verkorkste Rückrunde retten.

Foto: Marius Becker

Mönchengladbach. Weil die Konkurrenz schwächelt, mischt Gladbach im Liga-Endspurt plötzlich wieder um Europa mit. Das erhöht den Druck auf die Protagonisten. Aber: Erneut ist Trainer Dieter Hecking in Sachen Personal nicht zu beneiden. Neun Profis fallen am Samstag im Heim-Duell gegen Freiburg verletzt oder gesperrt aus. Darunter Lars Stindl, Christoph Kramer, Jannik Vestergaard und Denis Zakaria. Mit einer Not-Elf will der Trainer eine ziemlich verkorkste Rückrunde retten.

Und das gegen abstiegsbedrohte Freiburger, welche schon im Hinspiel die Fohlen ärgerten. Allerdings spricht die Statistik für Gladbach: Von insgesamt 15 Heimspielen gegen die Breisgauer hat Gladbach nur eines verloren (acht Siege). Freiburg plagen zudem ebenfalls Sorgen, so ist Fohlen-Schreck Nils Petersen (29) angeschlagen (Knie).

„Es ist so eng da unten — die werden alles versuchen, hier etwas mitzunehmen“, warnt Hecking. Weil er weiß, dass auch er selbst jetzt noch einmal die Chance hat zu liefern, nachdem auch er bei vielen Fans in dieser Rückrunde viel Kredit verspielt hat. „Wir Gladbacher wollen alle gewinnen. Wir brauchen Geduld, keine Unruhe, damit wir gemeinsam uns allen dieses mögliche Endspiel in Hamburg möglich machen.“ Darum betont der Trainer: „Im letzten Jahr haben wir in den letzten Spielen nicht unsere Hausaufgaben gemacht, da war mehr drin — daran werde ich die Mannschaft auch noch einmal erinnern.“

Damals setzte sich der Rivale 1. FC Köln im Endspurt um Europa durch. Jetzt könnte Gladbach am Ende vielleicht noch Eintracht Frankfurt (7.) oder gar Leipzig (6.) hinter sich lassen. Sollte das nicht funktionieren, glaubt der Trainer, ist die Verletzungsmisere schuld. „Hätten wir nicht annähernd so viele Verletzte gehabt wie dieses Jahr, da bin ich mir sicher, hätten wir diese Riesen-Chance, weiter oben dabei zu sein, nicht verpasst.“ Man habe verpasst, noch erfolgreicher zu sein. „Aber wir haben jetzt die Chance, vielleicht noch etwas zu erreichen und gemeinsam mit 50 000 Gladbach-Fans im Rücken das Spiel zu gewinnen.“ Dann würde es beim HSV am letzten Spieltag ein Endspiel geben. Vielleicht für beide Clubs. AM/kup

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