Borussia Mönchengladbach : Gladbachs Krise verschärft sich
Auch gegen den VfB Stuttgart gab es wieder kein Tor, wieder keine Punkte. Durch die Niederlage rutscht die "Fohlenelf" weiter ab. Ihr Mittelmaß liegt im Angriff begründet.
Stuttgart. Im Aufzug der Bundesliga-Tabelle rast Borussia Mönchengladbach unvermindert nach unten. Das 0:1 (0:1) beim VfB Stuttgart bedeutete nicht nur die dritte Niederlage in Folge und diese auch noch alle ohne eigenen Treffer, sondern die vierte in der fünften Rückrunden-Partie sowie die siebte in den vergangenen zehn Pflichtspielen. Noch vor einer Woche hatte Mittelfeldspieler Christoph Kramer gesagt, dass nicht alles so negativ gesehen werden solle. Das schleichende Abrutschen in der Tabelle wurde schön geredet, ergo ist die Krise jetzt mit umso härterer Wucht da. Der Sturz auf den zehnten Platz lässt die "Fohlenelf" im grauen Mittelmaß versinken.
Schon nach vier Minuten hatte Daniel Ginczek vor den 53 296 Zuschauern in der bei weitem nicht ausverkauften Stuttgarter Arena für das Tor des Tages und bei der Borussia vom Niederrhein damit am Karnevalssonntag für Aschermittwochsstimmung gesorgt. "Wir haben nicht gut in die Begegnung gefunden und uns durch den frühen Gegentreffer das Leben selber schwer gemacht. Danach hatten wir zwar mehr vom Spiel, doch durch die negativen Ergebnisse der vergangenen Wochen fehlt uns ein wenig die Leichtigkeit in den Aktionen. Es hilft aber nichts, nun zu hadern. Wir müssen den Hebel umlegen, Fußball ist ein Ergebnissport", sagte Lars Stindl.
Der Kapitän steht stellvertrend für das große Manko, welches der Borussia die Qualifikation für den Europapokal kosten könnte. Seit nun schon 985 Minuten wartet Stindl auf einen Treffer. Generell fehlt es der Mannschaft von Trainer Dieter Hecking im Angriff an Durchschlagskraft. Die Offensiv-Kräfte Raul Bobadilla, Josip Drmic, Patrick Herrmann, Vincenzo Grifo und Jonas Hofmann sind in dieser Saison allesamt noch ohne Tor. Thorgan Hazard hat zwar siebenmal getroffen, viermal allerdings per Elfmeter.