Gladbachs Bobadilla will in Maradonas Elf

Im Trainingslager der Gladbacher Borussia hat der Angreifer mit Argentinien gefiebert.

Herzlake. Auf das Duell Argentinien gegen Deutschland hat sich Raul Bobadilla ganz besonders gefreut. Der Argentinier im Dress von Borussia Mönchengladbach wurde im Trainingslager des Fußball-Bundesligisten ständig angesprochen. "Das wird ein schweres Spiel für Argentinien. Aber es ist doch normal, dass Argentinien gewinnt und auch den WM-Sieg holt", sagte Bobadilla mit Hilfe von Dolmetscher und Ex-Torhüter Jörg Stiel stets. Es ist anders gekommen.

Südamerikanische Medien haben im Vorfeld der WM fleißig darüber spekuliert, ob Gladbachs Stürmer bei der WM für Mexiko auflaufen wird. Allerdings hat der gar keine Vorfahren im Aztekenland. "Wenn ich für ein Land spielen spielen sollte, dann für Argentinien", sagt der 23-Jährige, der in Buenos Aires geboren wurde. Mit Gaucho-Trainer Diego Maradonna hat er allerdings noch nie gesprochen.

Mit vier Toren in 30 Spielen hat er nicht gerade Werbung für sich gemacht, dennoch wurde er von den Borussen-Fans mit 78Prozent der Stimmen zum besten Angreifer der Rückrunde gewählt.

Dass sein Idol ihn kennt, das glaubt der Stürmer sicher zu wissen. Aber ist Maradona überhaupt ein guter Trainer? "Er liebt die Spieler, hat sie zu einem starken Kollektiv geformt", sagt Bobadilla. Das Gefüge sei gut, alle würden miteinander sprechen. Das sei nicht immer so gewesen, weiß der junge Stürmer.

Wie wichtig Glaube und Zusammenhalt für südamerikanische Fußballer sind, zeigt Bobadilla am eigenen Körper: Er hat sich die Porträts seiner Mutter Elvira und seines Vaters Victor auf die Brust tätowieren lassen.

Die meisten WM-Spiele hat Bobadilla alleine auf dem Zimmer gesehen. Allenfalls sein Nachbar Juan Arango, ein Venezolaner, durfte mit ihm schauen. Und was hat Bobadilla beim Studium seiner Argentinier gelernt? "Die beiden Tore von Carlos Tevez gegen Mexiko waren stark. Aber auch Thomas Müller bei den Deutschen beeindruckt mich sehr."

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