Gladbachs beschränkte Möglichkeiten

Beim 1:3 gegen Wolfsburg hat Gladbach Diego und Olic nicht viel entgegen zu setzen.

Wolfsburg. Es bleibt die Regel: Zwei Siege hintereinander bringen die Gladbacher einfach nicht zustande. Auch der zwölfte Versuch in dieser Saison schlug fehl. So hat der niederrheinische Erstligist zum wiederholten Mal die große Chance verpasst, sich im Rennen um die Europapokal-Plätze entscheidende Vorteile zu verschaffen. Zwar bleibt das Team von Lucien Favre trotz des 1:3 beim VfL Wolfsburg in Lauerstellung, der Ausrutscher in der Autostadt aber hat zweifellos auf das Gemüt gedrückt, wie der Blick in die Gesichter der Profis nach dem Abpfiff verriet.

Mit einer Ausnahme: Peniel Mlapa. „Komisch, wir waren doch eigentlich die bessere Mannschaft, wie konnten wir nur verlieren?“, fragte der Stürmer, um dann nach vorn zu sehen: „So bitter die Niederlage auch ist, am Freitag kommt Schalke. Dann heißt es wieder gewinnen.“ Zwei Siege noch und ein Unentschieden, sagte Mlapa, „dann starten wir ganz sicher wieder unsere Tour durch Europa“. Eine gewagte Prognose. Vielleicht war es ja die Art und Weise seines zweiten Saisontreffers in der Liga, aus der der 22-Jährige seine Zuversicht für den Liga-Endspurt schöpft. Sein 16-Meter-Schuss durch die Beine des Wolfsburger Torwarts Benaglio zum zwischenzeitlichen Ausgleich war frech. Doch Mlapa-Tore bleiben in dieser Saison wohl eine Ausnahme, und auch der Killerinstinkt seiner Teamkameraden ist überschaubar.

Nach den ersten beiden vergebenen klaren Chancen von Nordtveit und Herrmann war das Selbstbewusstsein zunächst einmal erschüttert, zumal die Gastgeber durch ein Eigentor von Roel Brouwers Auftrieb bekamen. Später bestimmte Wolfsburgs überragender Spielmacher Diego den Rhythmus, Olics Treffer zur 2:1 Führung geschah unter gütiger Mithilfe von Torhüter Marc-André ter Stegen. Dem Duo“ Diego und Olic hatte Gladbach nichts entgegenzusetzen.

Umso mehr darf man gespannt sein, welche Anstrengungen die Führungs-Crew auf dem Transfermarkt unternehmen wird. Der Zugang des Freiburgers Max Kruse kann nur der Anfang sein. Nach dem dank der Europapokaleinnahmen wirtschaftlich besten Ergebnis in der Vereinsgeschichte und einem Gewinn in Millionenhöhe, der auf der heutigen Jahreshauptversammlung im Borussia-Park bekanntgegeben wird, ist der finanzielle Grundstein für weitere Transfers gelegt.

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