Borussia Mönchengladbach Strobl: "Werde wohl immer Herausforderer bleiben"

Mönchengladbach · Der Mittelfeldspieler von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach spricht über die neue Saison. Und seinen persönlichen Eindruck von Trainer Marco Rose.

 Gladbachs Tobias Strobl (l.) und der damalige Hannoveraner Niclas Füllkrug kämpfen um den Ball.

Gladbachs Tobias Strobl (l.) und der damalige Hannoveraner Niclas Füllkrug kämpfen um den Ball.

Foto: dpa/Marius Becker

Zwei freie Nachmittage gewährt Trainer Marco Rose seinen Spielern von Borussia Mönchengladbach auf Grund der körperlich wie geistig anstrengenden Übungseinheiten im Trainingslager in Rottach-Egern am Tegernsee. Das ist einer mehr als vor einem Jahr, für Tobias Strobl jedoch unglücklich verteilt. Der defensive Mittelfeldspieler ist schließlich beim TSV 1860 München ausgebildet worden und hätte seine „Löwen“ am Freitag Abend zum Start der 3. Liga gegen den SC Preußen Münster nur zu gerne an der Grünwalder Straße auf Giesings Höhen besucht. „Das könnte jetzt ziemlich knapp werden“, sagte Strobl mit einem Grinsen.

Dass der 29-jährige Münchener im Falle eines freien Freitag Nachmittages jedoch tatsächlich in die rund eine Autostunde entfernt gelegene bayrische Landeshauptstadt gefahren wäre, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Zu anstrengend ist das Trainingslager, da gehen die Spieler an einem freien Nachmittag lieber spazieren, oder sie springen in den Tegernsee. Schließlich soll die neue Saison erfolgreich gestaltet werden. Tobias Strobl äußerte sich daher in einem Gespräch über . . .

. . . den neuen Trainer Marco Rose

Er verlangt viel. Aber er spricht mit jedem einzelnen Spieler auch viel und erklärt die Dinge, die er mit uns einstudieren will. Marco Rose arbeitet sehr akribisch. Er unterbricht Übungen wie Video-Sequenzen immer wieder, um uns Fehler aufzuzeigen, die wir machen. Und im Moment machen wir noch Fehler.

. . . das neue System

Die von den Medien so viel zitierte Revolution ist es nicht. Auch in der vergangenen Saison hat sich unser Mittelstürmer bei gegnerischem Ballbesitz ja schon auf die Zehner-Position fallen lassen. Allerdings sind wir jetzt viel aktiver gegen den Ball. Wir versuchen ihn schon weit in des Gegners Hälfte zu erobern.

. . . die Aussichten für die Saison

Wenn wir das System umsetzen können, dann werden wir erfolgreich sein. Aber es wird schon eine Zeit dauern, bis wir es perfekt beherrschen. Derzeit laufen unsere Angreifer noch zu oft sinnlose Wege. Zudem müssen wir lernen, den Spagat zwischen Offensive und Defensive gut hinzubekommen.

. . . seine Chance auf den Stammplatz als Sechser

Ich bin jetzt 29 Jahre alt, und es war in meiner ganzen Karriere so, dass ich als Herausforderer in eine Saison gegangen bin. Es wird wohl auch immer so bleiben, dass mich nie jemand konkret auf dem Zettel hat. Doch von den 36 Pflichtspielen der vergangenen Saison habe ich 30 gemacht. Ich bin daher völlig entspannt.

. . . den Zweikampf mit Christopher Kramer

Es gibt im 4-4-2 mit Raute eben nur einen Sechser. Doch wer das sein wird, ist noch lange nicht entschieden. Ich habe diese Position vergangene Saison im 4-3-3 zwar zumeist bekleidet, da war Christoph aber auch länger verletzt. Wir wollen beide der Mannschaft als Führungsspieler helfen, aber Denis Zakaria kann das auch.

. . . den Pokal-Auftakt
beim SV Sandhausen

Das war die Nummer eins in Lostopf zwei – also das schwierigste Los, das wir ziehen konnten. Für Sandhausen beginnt die Saison zwei Wochen früher, auch von daher wird es ein ganz schwieriges Spiel. Wir sind zwar Favorit, aber wir dürfen uns nicht sicher fühlen. Wir werden bis ans Limit gehen müssen, um dort zu bestehen.

. . . seine erst zehn Europapokalspiele

Diese Bilanz ist sicherlich ausbaufähig. International zu spielen ist das Größte, was es gibt. Für mich war unser Spiel bei Celtic Glasgow bisher das tollste Erlebnis. Vielleicht klappt es ja nochmal mit der Qualifikation für die Champions League. Dafür müssen wir endlich mal beide Halbserien konstant gut spielen. Dellen wird es in einer Saison immer geben, wir müssen sie aber einfach kleiner halten.

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