Fünf Niederlagen Gladbach-Trainer Rose auf der Suche nach dem Erfolgserlebnis

WOLFSBURG/AUGSBURG · Fünf Niederlagen am Stück – das gab‘s in Mönchengladbach lange nicht mehr. In Augsburg soll jetzt die Wende her.

 06.03.2021, Nordrhein-Westfalen, Mönchengladbach: Fußball: Bundesliga, Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen, 24. Spieltag im Stadion im Borussia-Park. Mönchengladbachs Trainer Marco Rose vor Spielbeginn. Foto: Martin Meissner/Pool AP/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++

06.03.2021, Nordrhein-Westfalen, Mönchengladbach: Fußball: Bundesliga, Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen, 24. Spieltag im Stadion im Borussia-Park. Mönchengladbachs Trainer Marco Rose vor Spielbeginn. Foto: Martin Meissner/Pool AP/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Martin Meissner

Trainer Oliver Glasner vom VfL Wolfsburg hat Gerüchte über einen möglichen Wechsel zu Borussia Mönchengladbach dementiert. „Ich möchte ganz klar betonen: Ich habe nie mit Gladbach gesprochen. Es hat sich auch nie jemand bei mir gemeldet“, sagte der Österreicher am Donnerstag bei der Pressekonferenz zum Wolfsburger Heimspiel gegen den FC Schalke 04.

Einer der Auslöser für diese Spekulationen war ein Bericht des „Kicker“ in der vergangenen Woche, demzufolge Glasners Vertrag mit dem VfL eine Ausstiegsklausel enthält. Vertragsinhalte werde er zwar weiterhin nicht kommentieren. „Aber Fakt ist, dass ich einen Vertrag mit dem VfL Wolfsburg bis 2022 habe. Dass ich mit keinem anderen Club gesprochen habe und dass mir der Job hier einen riesen Spaß macht“, sagte Glasner. „Wir haben eine richtig coole Truppe und haben in dieser Saison noch viel vor.“

Nach Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke erklärte auch der Wolfsburger Aufsichtsrats-Chef Frank Witter, dass er von einem Verbleib des Trainers im Sommer ausgeht. „Oliver Glasner hat einen Vertrag bei uns über diese Saison hinaus. Ich wüsste aufgrund der Tabellenkonstellation keinen Grund, warum ich an der Erfüllung des Vertrags zweifeln sollte“, sagte der VW-Vorstand dem Online-Portal „Sportbuzzer“.

Als einer der Gründe für einen möglichen Abschied des Österreichers wird häufig ein vermeintlich belastetes Verhältnis mit Sportchef Schmadtke genannt. Auch das wies Glasner zurück. „Das ist ein Gerücht, das jemand in die Welt gesetzt hat. Ich habe aber schon häufiger gesagt: Wir haben ein sehr professionelles Verhältnis, wir geben beide unser Bestes, um mit dem VfL erfolgreich zu sein“, sagte Glasner. „Und wenn man sich diese, aber auch schon die letzte Saison ansieht, dann denke ich: Wir machen beide wie auch alle beim VfL einen sehr guten Job, sonst wäre diese Ausbeute mit dem dritten Tabellenplatz und 45 Punkten bisher nicht möglich gewesen.“

Elvedi und Sippel verlängern
ihre Verträge

Für Gladbachs Trainer Marco Rose war es bislang eine gute Woche, vor allem weil das Training wieder im Vordergrund stand. Nach dem zuletzt vollen Spielkalender konnte Borussia Mönchengladbachs Chefcoach intensiv mit seinem Team und vor allem an den Schwachpunkten arbeiten. „Jedes negative Erlebnis hat immer was mit uns gemacht. Wir hinterfragen die Dinge und gehen kritisch miteinander um“, sagte Rose. Darum gab es am Mittwoch auch mal wieder ein Torschusstraining. „Damit wir wieder die Dynamik reinbekommen“, erklärte der 44-Jährige vor der Partie beim FC Augsburg am Freitag (20.30 Uhr).

Die Gladbacher stehen nicht nur wegen der Situation um den zum Saisonende scheidenden Trainer Marco Rose mächtig unter Druck. Mehr als die derzeitigen fünf Pflichtspielniederlagen seit der Bekanntgabe seines Wechsels zu Borussia Dortmund gab es zuletzt im Sommer 2015: Damals packte Borussias Trainer Lucien Favre nach der sechsten Pflichtspielniederlage seinen Koffer und trat zurück. Im darauffolgenden Spiel gab es dann den ersten Sieg – gegen den FC Augsburg (4:2). „Wir haben gut gearbeitet und haben das unter der Woche richtig gut im Griff. Jetzt liegt es an den Jungs“, befand Rose.

Zumindest in der Offensive könnte wieder mehr Wucht als zuletzt beim 0:1 gegen Leverkusen erwartet werden. Hoffnung auf Besserung verbreiten die Rückkehrer Jonas Hofmann und Lars Stindl. Hofmann steht nach muskulären Problemen wieder im Training, Stindl kehrt nach Gelbsperre ins Team zurück. „Wir brauchen noch mehr Dynamik Richtung gegnerisches Tor, um noch mehr Präsenz in der Box zu haben. Die Jungs müssen sich das Spielglück erarbeiten und noch mehr investieren, da nehme ich sie auch in die Pflicht“, erklärte Rose.

Vor allem Kapitän Stindl wurde im Spiel gegen Leverkusen vermisst. Er ist auch statistisch ein Hoffnungsträger für die Partie in Augsburg. Gegen kein anderes Team sammelte Borussias Kapitän in der Bundesliga mit sechs Treffern und fünf Assists so viele Torbeteiligungen wie gegen den FC Augsburg. Rose erwartet beim Tabellen-13. ein Kampfspiel. „Es wird sicher ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen werden“, sagte Borussias Coach.

 Derweil stellte Finanzchef Stephan Schippers klar, dass der Club keine Profis abgeben muss. „Nein, wir müssen keine Spieler verkaufen“, sagte Schippers im Interview der „Bild“-Zeitung. Dennoch werde Bewegung in den Kader kommen. „Aber darüber entscheidet unser Sportdirektor Max Eberl“, sagte Gladbachs Finanz-Geschäftsführer.

Am Donnerstag verlängerte der Club den Vertrag mit Nico Elvedi vorzeitig. Der Innenverteidiger, der seit 2015 zum Team zählt, hat einen neuen Kontrakt bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben. Zudem wurde der auslaufende Vertrag von Ersatztorhüter Tobias Sippel um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2023 verlängert.

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