Borussia Mönchengladbach Gladbach hat in der Bundesliga das Siegen verlernt

Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach hat in der Fußball-Bundesliga das Siegen verlernt. Die Fohlen mussten sich am zwölften Spieltag vor 51086 Zuschauern in der heimischen Arena mit einem 1:1 (1:0)-Remis gegen 1899 Hoffenheim begnügen.

Litt an der Seitenlinie: Gladbachs Trainer André Schubert.

Litt an der Seitenlinie: Gladbachs Trainer André Schubert.

Foto: Jonas Güttler

Damit wartet der VfL seit nunmehr sieben Liga-Auftritten auf einen „Dreier“, von 21 möglichen Zählern holte Gladbach nur drei. Was auch das Abrutschen in der Tabelle auf den 13. Platz erklärt.

Die Enttäuschung nach dem Schlusspfiff ist allen Beteiligten im Fohlen-Stall anzumerken gewesen. Doch trotz des Negativlaufes verhielten sich die Fans im Borussia-Park besonnen. Es gab, anders noch als nach der Derby-Enttäuschung eine Woche zuvor gegen Köln, diesmal keine Pfiffe gegen die eigenen Spieler. Auch nicht gegen Trainer André Schubert. Ein Zeichen des treuen Anhangs: Wir stehen in der Krise hinter euch! Nur wie lange dieser Vertrauensvorschuss anhält, das werden wohl die kommenden Wochen erst wirklich zeigen.

Kein Sieger in Gladbach
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Wie schon nach dem Derby gegen Köln ist es diesmal erneut der Torhüter des Gegners, der sich diese Auszeichnung im Borussia-Park verdient. Kompliment an Hoffenheims Oliver Baumann, der eine tadellose und ganz starke Vorstellung am Niederrhein abliefert. Mit seinen Paraden bewahrt er 1899 vor der ersten Saisonniederlage. Baumann verdient sich die Note eins!

Es läuft die 56. Spielminute, als wieder einmal eine Gladbacher Angriffswelle auf den Strafraum der Hoffenheimer zurollt. Borussias Christoph Kramer hat auf dem rechten Flügel den Ball, geht ins Eins-gegen-Eins, zieht in den Sechzehner hinein und wird von Verteidiger Hübner zu Fall gebracht. Strafstoß! — fordern die Gladbacher samt tausender Fans. Der Unparteiische Deniz Aytekin entscheidet jedoch auf Freistoß, sieht den Tatort des Fouls Zentimeter außerhalb der Kreide-Markierung. Und liegt damit, wie die TV-Wiederholungen zeigen, auch richtig.


Borussia beginnt munter; Raffael legt auf Stindl ab, dessen Schuss klatscht Hoffenheim-Schlussmann Baumann ab. Noch einmal Borussia: Rückkehrer Kramer mit feinem Pass auf Dahoud, der hat Platz und bugsiert die Kugel mit viel Gefühl zum 1:0 ins lange Ecke. Antwort Hoffenheim: Polanski zieht wuchtig aus der Distanz ab, Borussen-Torhüter Sommer macht sich lang und lenkt den Ball um den Pfosten. Gegenzug Fohlen. Hereingabe Hazard, der Ball kommt zu Strobl, der zieht ab, die Fans haben den Torschrei bereits auf den Lippen, aber Baumann ist erneut zur Stelle. Halbzeit. Gladbach macht im Anschluss da weiter, wo die Schubert-Elf im ersten Durchgang aufgehört hatte: Es werden fahrlässig Großchancen vergeben.

Raffael steckt perfekt auf Stindl durch, der Kapitän kann sich völlig frei die Ecke aussuchen, schießt aber Baumann an. Das rächt sich. Der eingewechselte Amiri kann nur wenige Augenblicke später ungehindert aus der Distanz zum 1:1 einschießen. Gladbach antwortet. Toller Pass von Dahoud auf Johnson, der ganz alleine auf Baumann zuläuft, schießt, der Ball jedoch fliegt am Tor vorbei. Aus. Borussia verschenkt den Heimsieg.

André Schubert (Trainer Borussia Mönchengladbach): Aufgrund unserer klaren Torchancen hatten wir mehr als einen Punkt verdient. Wir hatten klarste Torchancen. Situationen, in denen wir völlig alleine auf den Torwart zulaufen. Die habe ich auf der anderen Seite nicht gesehen. Letztendlich haben wir uns für unser klares Chancenplus aber nicht belohnt. Es ist momentan die Krux bei uns, dass wir das zweite Tor nicht nachlegen. Insgesamt hat die Mannschaft gut gespielt.

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): „Wir sind schwer in die Partie gekommen und haben wenig Zugriff bekommen. Bei dem Gegentor haben wir eine klare Überzahlsituation. In der Halbzeit mussten wir personell und taktisch umstellen. Wir haben unsere Grundordnung umgestellt und die erste Viertelstunde nach der Halbzeit sehr gut gespielt. Nach dem 1:1 hat man gesehen, dass beide Teams Fußball spielen wollten. Bei beiden war es offensiv ganz ansehnlich.

Defensiv waren beide Mannschaften anfällig, wir noch ein bisschen mehr als der Gegner. Wir können das zweite Tor machen, Borussia muss es machen. Am Ende sind wir glücklich, dass wir einen Punkt geholt haben. Es wäre nicht verdient gewesen, hier heute zu gewinnen gegen einen Gegner, der viel besser Fußball spielt als der Tabellenstand es vermuten lässt

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