Borussia Mönchengladbach : Gladbach hat ein Fan-Problem
Mönchengladbach. Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat derzeit nicht nur aus sportlicher Sicht (zwölf Punkte aus 13 Rückrundenspielen) einige Baustellen zu bearbeiten.
Offenbar gibt es auch innerhalb der Anhängerschaft Gruppierungen, welche eine verschärfte Aufmerksamkeit der Macher und Entscheider im Borussia-Park erforderlich machen.
So ist bei der jüngsten Mitgliederversammlung des VfL deutlich geworden, dass vermehrt „normale“ Fohlen-Fans sich in der eignen Kurve nicht mehr wohl fühlen — wegen des Verhaltens der sogenannten „Ultras.“ Mitglieder berichteten von Drohungen, Pöbelleien, sogar Gewalt. Die Ultras, oder zumindest Teile von ihnen, drohen offenkundig, die aktive Fan-Szene zu spalten. So berichtete eine Mutter, mit Tränen in den Augen, dass sie samt ihrer Kinder bei einem Auswärtsspiel von den Gladbacher Ultras im Gästeblock angegriffen worden sei. Wohl kein Einzelfall.
Wie ernst die Lage wegen einer Minderheit von Chaoten und Gewalttätern mittlerweile ist, beweist auch der Fall von Schlussmann Yann Sommer (29). Der Schweizer ist in verbaler Form mehrfach das Opfer einer Gladbacher Ultra-Gruppierung geworden. Gleich nach dem verlorenen Derby in Köln Mitte Januar hatte das Pöbel-Mobbing der Ultras gegen Sommer begonnen. Im darauffolgenden Heimspiel gegen Augsburg wurde der Nationalspieler verbal übel attackiert. Im Anschluss dann weitere Male.