Gladbach gegen Bremen - Schubert: „Kein Grund zur Panik“

Mönchengladbach (dpa) - Keine Krise, kein Druck: Borussia Mönchengladbachs Trainer André Schubert demonstriert trotz des Rückrunden-Fehlstarts und des Negativtrends in der Fußball-Bundesliga Gelassenheit.

Gladbach gegen Bremen - Schubert: „Kein Grund zur Panik“
Foto: dpa

„Es besteht kein Grund, in Panik zu verfallen“, sagte der 44-Jährige vor dem Heimspiel gegen Angstgegner Werder Bremen am Freitag (20.30 Uhr). Die Euphorie um die Wende unter Shootingstar Schubert ebbte nach dem 1:3 gegen Borussia Dortmund und dem 0:1 in Mainz dennoch merklich ab. Dem Nachfolger von Lucien Favre, der nach fünf Niederlagen zum Saisonstart aufgegeben hatte, wurden angesichts des jüngsten Negativtrends von fünf Niederlagen in sechs Pflichtspielen mit 19 Gegentoren in den Medien bereits einige Fehler vorgehalten.

All das scheint an dem Fußball-Lehrer aber abzuperlen. „Ich sehe die Lage nicht so dramatisch wie sie von vielen beschrieben wird. Es ist ganz normal, dass es in einer Saison Höhen und Tiefen gibt. Als wir sechs Siege hatten, haben alle auf den siebten Sieg gewartet. Aber es kam ein 0:0 gegen Ingolstadt“, sagte Schubert mit Blick auf seinen Traumeinstand.

In der Länderspielpause nach dem Ingolstadt-Spiel erhielt Schubert seinerzeit einen bis 2017 datierten Vertrag als Cheftrainer. Es folgte der Höhepunkt mit dem 3:1 gegen Bayern München, dann rumpelte es immer häufiger. „Wir haben gegen Dortmund ein sehr ordentliches und in Mainz ein sehr gutes Spiel gemacht. In Mainz haben wir kaum Torchancen zugelassen und hatten selbst sechs gute Möglichkeiten“, sagte Schubert.

Nach wie vor belasten Langzeit-Ausfälle wie Patrick Herrmann oder Alvaro Dominguez. Granit Xhaka wird gegen Bremen letztmals wegen seiner Rotsperre fehlen. Der defensive Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud ist wegen einer Schnittverletzung noch fraglich, konnte aber mit Schiene bereits wieder trainieren.

Bei Werder Bremen ist die Gefühlswelt nach vier Punkten aus den Spielen bei Schalke 04 (1:3) und gegen Hertha BSC (3:3) schöner. Und das Team von Trainer Victor Skripnik ist nach dem Hinrunden-Sieg (2:1) und dem Sieg im Achtelfinale des DFB-Pokals (4:3) so etwas wie ein Angstgegner für die Borussia. „Die zwei Siege gegen Gladbach sind überhaupt kein Vorteil. Jedes Spiel ist etwas anderes. Eine neue Story“, sagte Skripnik, der auf Florian Grillitsch (Fußprellung) und Ulisses Garcia (Knieprobleme) verzichten muss. Da in Santiago Garcia (gesperrt) ein weiterer Linksverteidiger fehlt, steht U21-Nationalspieler Leon Guwara vor seinem Bundesliga-Debüt.

Skripnik könnte zudem den kampfstarken Neuzugang Laszlo Kleinheisler nach seinem Kurzeinsatz gegen Berlin im möglicherweise ausverkauften Borussia-Park von Beginn an bringen. Die Norddeutschen erwarten jedenfalls viel Arbeit. „Gladbach wird mit Schaum vor dem Mund auflaufen. Wir werden jetzt sicherlich nicht irgendeine Schlagzeile liefern, die sich irgendeiner in die Kabine hängen kann“, sagte Sportchef Thomas Eichin.

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