Borussia Mönchengladbach : Fohlenelf will gegen Leverkusen wieder in die Erfolgsspur - Drei Rückkehrer machen Mut
Mönchengladbach Nach dem Pokal-Aus in Dortmund wartet nun die schwere Aufgabe bei Bayer Leverkusen auf Borussia Mönchengladbach. Die Verletzten Ginter, Jantschke und Kramer kehren zurück.
Das Spiel einfach abhaken, zur Tagesordnung übergehen und konzentriert nach vorne schauen: Nein, ganz so leicht ist es nicht, binnen kürzester Zeit das Augenmerk wieder voll und ganz auf die Bundesliga zu legen. Der Frust sitzt tief nach dem Pokal-K.o. im Westfalenstadion am Mittwochabend, dem unglücklichen 1:2 beim Titelaspiranten aus Dortmund. Marco Rose, der Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach, drückte dann auch im Vorfeld des samstägigen Liga-Duells am Bayer-Kreuz in Leverkusen (15.30 Uhr) noch einmal seine ganze Enttäuschung darüber aus, dass seine Mannschaft um den verdienten Lohn ihrer Arbeit gebracht worden war: „Der Sieg hätte auch unserer sein können. Wir haben es Dortmund sehr schwer gemacht. Es ist immer bitter, wenn man im Pokal rausfliegt und sich somit in diesem Wettbewerb alle Hoffnungen auf einen Titel zerschlagen.“
Inzwischen sind mehr als 60 Stunden seit dem Pokal-Aus vergangen, zwei Trainingseinheiten vorüber, und für die Gladbacher gilt es, sich mit dem Ernst der nächsten Pflichtaufgabe zum Wochen-Abschluss anzufreunden. „Es geht weiter“, sagt Kapitän Lars Stindl, „wir wollen in Leverkusen alles geben, um Platz 1 zu verteidigen.“ Dann wäre Gladbach seit dem Aufstieg vor 54 Jahren zum 135. Mal Liga-Primus. Am 31. Oktober 1969, vor 50 Jahren, erklomm die Fohlenelf nach einem 5:1-Erfolg gegen Alemannia Aachen zum ersten Mal die Tabellen-Spitze. Nach einem langen Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem 1. FC Köln wurde die niederrheinische Borussia schließlich Deutscher Meister. Und diesmal? Träumen ist ausdrücklich nicht verboten, und so lautet die ermunternde Titelgeschichte im aktuellen Fohlen Echo Magazin dann auch: „Nichts ist unmöglich“.
Erst einmal aber hält der Liga-Alltag den Tabellenführer in Atem, die „englischen Wochen“ reißen auch nach dem abrupten Ende der Pokalträume nicht ab. Gut so, denn immerhin bleibt dem Gladbach-Ensemble vorerst noch die große Bühne Europapokal. Am kommenden Donnerstag gastiert der italienische Spitzenklub AS Rom im Borussia-Park, drei Tage später geht es dann in der Liga gegen Werder Bremen. Leichter wird das Programm nicht.