Fußballgeschichte: K.o. durch einen Büchsenwurf
Am Mittwoch vor 40 Jahren traf eine Dose den Inter-Stürmer Roberto Boninsegna. Und Gladbachs 7:1-Triumph war nichts mehr wert.
Mönchengladbach. Es gibt Szenen im Fußball, die die Gemüter auch Jahrzehnte später erregen, die als Legende in die Annalen eingehen — das Wembley-Tor etwa bei der WM 1966 in England oder auch der „Büchsenwurf vom Bökelberg“.
Eine schlichte Cola-Dose sollte vor genau 40 Jahren der Gladbacher Borussia im Achtelfinale des Europapokals der Landesmeister zum Verhängnis werden. Zwar lieferten die Gladbacher vor heimischem Publikum gegen Inter Mailand eines der besten Spiele ihrer Vereinsgeschichte ab und fegten die Italiener mit 7:1 vom Platz, doch der Sieg wurde ihnen genommen.
„Unser Superspiel ist nicht belohnt worden. Das war eine himmelschreiende Ungerechtigkeit“, sagt Gladbachs Vizepräsident Rainer Bonhof (59), damals 19 Jahre jung, zu jener entscheidenden Szene am 20. Oktober 1971.