„Fußball spielt sich zwischen den Ohren ab“

Die Borussia empfängt am Samstag Köln zum Derby.

Mönchengladbach. Das "rheinische Derby" dürfte die Fußball-Fans im Rheinland am Samstag wieder einmal elektrisieren. Die Borussia aus Mönchengladbach empfängt nach der fünften Pleite in Folge den 1. FC Köln (15.30 Uhr), der mit dem Sieg gegen Mainz im Aufwind ist.

Knisternde Spannung und Stimmung sind garantiert, der "Abstiegsknüller" ist seit Wochen mit 54000 Zuschauern ausverkauft. Beide Teams brauchen dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Bei einer weiteren Niederlage könnte die Luft für Borussia-Coach Michael Frontzeck dünn werden.

In der vergangenen Saison gewannen die "Geißböcke" bei der Borussia durch einen Novakovic-Freistoß in der letzten Minute mit 2:1, im Rückspiel fegten die "Fohlen" dann den FC im Rhein-Energie-Stadion mit 4:2 vom Platz.

Gladbachs Vize-Präsident Rainer Bonhof (57), der in seiner aktiven Zeit für beide Vereine gespielt hat, erklärt warum die Borussia die Spielfreude der ersten Spiele zuletzt nicht mehr auf den Rasen bringen konnte: "Das ist alles reine Kopfsache, Fußball und auch andere Sportarten spielen sich hauptsächlich zwischen den Ohren ab. Die letzten fünf Niederlagen haben zweifelsohne Nerven gekostet und das Selbstvertrauen reduziert, dies müssen wir uns mit guten Leistungen zurückholen, am besten schon gegen Köln. Dann geht es auch wieder aufwärts", so der Mann, der mit den "Fohlen" viermal Meister (1971, 1975, 1976 und 1977) wurde.

Auch der 74-er Weltmeister weiß übrigens nicht, warum beide Klubs in den Derbys bislang auswärts besser als zu Hause spielen. Bonhof: "Das versuche ich schon seit 30 Jahren zu ergründen - vergeblich. Vielleicht, weil Du auswärts nicht das Spiel machen musst und munter drauflos kontern kannst." Dass es für die Borussia am Samstag schwer wird, ist Bonhof klar. "Der FC hat eine starke Mannschaft. Wer in Stuttgart gewinnt und bei den Bayern einen Punkt holt, braucht sich auswärts nirgendwo zu verstecken."

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