Frontzecks schwerstes Spiel

Finale 2009 im Borussia-Park: Undankbare Gladbacher Aufgabe gegen Hannover 96.

Mönchengladbach. Es ist das 16. Liga-Spiel von Borussia Mönchengladbach unter der Regie von Trainer Michael Frontzeck, und wenn man dem 45-Jährigen glauben darf, zählt das Duell am Samstag gegen Hannover 96 zu den ganz undankbaren Aufgaben. "Es wäre lächerlich, diese Mannschaft zu unterschätzen. Es wird ein ganz anderes Spiel als das gegen die Bayern. Niemand sollte so vermessen sein und glauben, nur weil wir in München vor allem in der ersten Halbzeit ein für unsere Verhältnisse überragendes Spiel abgeliefert haben, könnten wir jetzt einfach drei Punkte gegen Hannover mitnehmen", sagt Frontzeck.

Er habe die Niedersachsen in den vergangenen Wochen genau beobachtet und sei gewarnt vor dem, was am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) auf seine Spieler im Borussia-Park zukäme. "Ich will ja nichts bremsen und freue mich, was meine Mannschaft im Moment anzubieten hat, aber das wird das schwerste Spiel für uns." Diese Aussage, so Frontzeck, sei kein "Vorbauen für den Fall, dass es gegen Hannover nicht läuft". Nun ist Borussias Trainer nicht dafür bekannt, dass er in devoter Manier Gegner stark redet, sondern eher gerne Mal auf die Euphorie-Bremse tritt, wenn im Umfeld des VfL mal wieder zu sehr von anderen Dingen als dem vorzeitigen Klassenerhalt geträumt wird.

Weshalb Frontzeck vor dem Hannover-Spiel auch darauf hofft, dass "die Fans weiterhin so geduldig mit meiner Mannschaft umgehen". Die VfL-Anhänger - rund 45.000 werden morgen erwartet - seien ein ganz entscheidender Grund für den Klassenerhalt gewesen und hätten den Borussen-Profis auch in der bisherigen Hinrunde eindrucksvoll geholfen: "So wird kein zusätzlicher Druck auf meine Mannschaft aufgebaut", sagt Frontzeck, der gegen Hannover wohl zum fünften Mal in Folge seiner zuletzt überzeugenden Stammformation den Vorzug geben dürfte. Daher muss sich auch Millionen-Mann Raul Bobadilla noch gedulden, der nach auskurierter Muskelverletzung seinen Platz in der ersten Elf vorerst verloren hat. "Das gehört bei einem jungen Spieler dazu, das musste jeder einmal mitmachen. Es gibt nicht nur rosige Zeiten in unserem Job", sagt Frontzeck, der defensive 96’er erwartet, die ihre Chance in schnell vorgetragenen Konter suchen werden. "Wenn wir aber dieselbe Organisation und Leidenschaft an den Tag legen wie in den vergangenen Wochen und den aktuellen Level halten können, dann bin ich recht zuversichtlich", so Sportdirektor Max Eberl.

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